David Munyua qualifiziert sich als erster kenianischer Dartspieler für die Darts WM

Zum ersten Mal in der Geschichte wird Kenia einen Vertreter bei der PDC Weltmeisterschaft haben. David Munyua sorgte beim afrikanischen Qualifikationsturnier für eine faustdicke Überraschung, indem er die gesamte Spitzenmannschaft aus dem Rennen warf und sich den begehrten Platz bei der WM sicherte.

Der Aufstieg des Dartsports in Afrika ist seit einigen Jahren zu beobachten. Die African Darts Group investiert stark in den Ausbau des Sports außerhalb der traditionellen südafrikanischen Hochburgen. Letztes Jahr hätte es fast geklappt: Peter Wachiuri war damals kurz davor, das Finale des WM-Qualifikationsturniers zu erreichen, verlor aber knapp gegen Cameron Carolissen. Diesmal scheiterte Wachiuri bereits in der Runde der letzten 64 an seinem Landsmann David Gaitho (4-2).

Auch die südafrikanischen Schwergewichte Johan Geldenhuys und Carl Gabriel mussten gegen Liam Nicholson bzw. erneut Carolissen (beide 5-2) früh aufgeben. Devon Petersen hinterließ einen stärkeren Eindruck als 2024, aber auch The African Warrior konnte seinen Traum nicht erfüllen, denn er musste sich im Viertelfinale Carolissen mit 3-6 geschlagen geben.

Carolissen schien erneut auf dem Weg zu sein, seinen Erfolg zu wiederholen. Im Halbfinale eliminierte The Javelin den ugandischen Außenseiter Patrick Ocheng und war bereit für ein weiteres Endspiel. Dort traf er jedoch auf einen inspirierten David Munyua, der bereits im Viertelfinale einen guten Average von 86,82 erzielt und sich damit einen Namen gemacht hatte.

Von Beginn des Endspiels an ergriff Munyua die Initiative. Mit zwei 16-Dartern und einem 13-Darter zwang er Carolissen zur Aufholjagd. Nach acht Legs stand es 5-3 für den Kenianer und die Spannung begann zu steigen. Carolissen kämpfte sich zurück ins Spiel, vergab aber vier Chancen, um ein entscheidendes Leg zu erzwingen.

Munyua witterte seine Chance und behielt die Ruhe. Mit der Doppel 16 schrieb er nicht nur das Spiel, sondern auch kenianische Dartgeschichte. Während die Menge frenetisch die Bühne stürmte, war eines sicher: Zum ersten Mal überhaupt wird ein Kenianer auf der Bühne des Alexandra Palace glänzen.