"Ich leide im Moment nicht so sehr unter Dartitis" – Nathan Aspinall startet mit Selbstvertrauen ins zweite Halbjahr

Nach gesundheitlichen Rückschlägen und einer mental schwierigen Phase ist Nathan Aspinall wieder in der Weltspitze des Dartsports angekommen. Der 33-jährige Engländer hat sich 2025 eindrucksvoll zurückgekämpft – mit starken Ergebnissen, frischem Selbstbewusstsein und einem klaren Ziel vor Augen: den Titel beim World Matchplay erfolgreich zu verteidigen.

The Asp hat in dieser Saison bereits zweimal auf der European Tour triumphiert: bei der European Darts Trophy sowie der European Darts Open. Zudem stand er bei zwei weiteren Turnieren im Finale – eines auf der Pro Tour, eines erneut auf der European Tour. In der Premier League zog er bis ins Halbfinale ein, wo er dem späteren Champion Luke Humphries mit 7-10 unterlag.

Für Aspinall ist das Jahr bisher ein Befreiungsschlag. Nach einer schwierigen Saison 2024 mit Verletzungen und Anzeichen von Dartitis wollte er vor allem eines: wieder konkurrenzfähig sein. „Für mich war es wichtig, gleich einen guten Start hinzulegen – und das ist mir definitiv gelungen“, sagt er. „Das gibt mir viel Selbstvertrauen.“

Mit dem Sieg beim World Matchplay 2023 hat Aspinall in diesem Sommer einiges zu verteidigen – vor allem finanziell. Doch der Engländer zeigt sich gelassen: „Ich habe eine Art Puffer aufgebaut, falls es in Blackpool schnell schiefgehen sollte. Aber ehrlich gesagt glaube ich fest daran, dass ich es erneut gewinnen kann.“

Sein sportlicher Aufschwung geht dabei Hand in Hand mit einer stabilen persönlichen Situation. „Ich leide im Moment nicht so sehr unter Dartitis“, betont er. „Ich habe wieder Spaß am Dartsport. Auch privat läuft alles gut – und das ist die Basis, um auch am Board erfolgreich zu sein.“

Ein besonderer Moment war sein Auftritt bei einer Exhibition in Cardiff, wo er gegen Adrian Lewis spielte. „Es ist immer schön, gegen Adrian zu spielen – er war früher mein Idol, ich habe zu ihm aufgeschaut“, so Aspinall. „Ich hoffe, er kehrt bald zurück auf die Pro Tour – er hat das Zeug dazu.“

Die erste Jahreshälfte hat Aspinall eindrucksvoll genutzt, um alte Zweifel zu beseitigen. Die nächsten Monate könnten entscheidend werden – nicht nur für seine Ranglisten-Platzierung, sondern auch für seinen langfristigen Status als einer der Topstars des Sports.