„Luke Littler wirft seinen ersten Dart – und es wird schon gepfiffen“ – Belgische Kommentatoren entsetzt über deutsches Publikum in Frankfurt

Mit Spannung beobachteten die belgischen VTM-Kommentatoren das Verhalten des deutschen Publikums beim Duell zwischen Luke Littler und Luke Humphries gegen Martin Schindler und Ricardo Pietreczko. „Wenn schon bei den Würfen von Wales gepfiffen wird – was soll dann erst bei Deutschland gegen England passieren?“, fragten sie sich besorgt.

Ihre Sorge sollte sich bewahrheiten. Vor allem Hauptkommentator Rudy Lanssens war entsetzt: „Luke Littler wirft seinen ersten Dart – und es wird schon gepfiffen.“ VTM-Legende Erik Clarys schloss sich an und wurde im Laufe der Partie mit mehreren markanten Zitaten immer deutlicher.

„Stell dir vor, du bist Luke Littler. Er ist noch sehr jung. Überall wird er gefeiert, aber hier in Deutschland wird er von Anfang bis Ende ausgebuht. Ich habe mit Jungs in seinem Alter auf der Development Tour gearbeitet. Man kann sich nicht vorstellen, was so etwas mit jungen Spielern macht. Es beeinflusst dein Spiel. Am liebsten willst du einfach nur nach Hause. Weit weg.“

Auch Rudy Lanssens wurde immer emotionaler und nahm kein Blatt mehr vor den Mund: „So etwas passiert in Belgien nicht – jedenfalls nicht so offensichtlich und unsportlich. Es würde mich nicht wundern, wenn Luke Littler keinen Fuß mehr auf deutschen Boden setzt. Dieses Verhalten geht eindeutig zu weit. Die PDC muss dringend eingreifen – das ist völlig inakzeptabel.“

Während der gesamten Übertragung äußerten sich beide Kommentatoren wiederholt kritisch – auch in Reaktion auf zahlreiche Kommentare in sozialen Medien. „Unsere Zuschauer finden das offenbar auch nicht in Ordnung. Millionen Menschen wollen als neutrale Fans Darts genießen – und dann bekommen sie so etwas geboten. Das darf einfach nicht sein. Das ist kein Darts mehr.“

Gleichzeitig zeigten sich die Belgier zunehmend beeindruckt von der sportlichen Leistung der Deutschen. „Pietreczko und Schindler spielen wirklich stark, aber Humphries und Littler sind völlig aus dem Konzept. Man kann nicht leugnen, dass das Publikum hier eine Rolle spielt. Littler wird gleich verschwunden sein, vermutlich ohne ein Interview. Und ich kann das verstehen. Vielleicht spielt er nie wieder in Deutschland. Er ist das nicht gewohnt. Er wird sich dagegen wappnen müssen“, schloss Clarys.