Peter Wright hielt es nicht für nötig, Michael Smith zu demütigen: ''Jemand wie van Gerwen will seinen Gegner vernichten''

Peter Wright gewann am Samstag mit 10-4 gegen Michael Smith und zog damit in die Runde der letzten Acht bei der European Championship in Dortmund ein. "Snakebite" lag sogar kurzzeitig mit 8-0 in Führung, aber eine endgültige Demütigung blieb Smith erspart.

Man sollte meinen, dass Wright sich bei einem solchen Spielverlauf auf der Bühne hervorragend fühlte, aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. ''Ich habe mich auf der Bühne keinen Moment lang wohl gefühlt'', sagte er gegenüber Online Darts. ''Ich hatte einfach Glück, dass die Darts reingefallen sind und dass Michael Smith keinen guten Tag hatte. Er ist der Weltmeister und die Nummer eins der Welt und wir alle wissen, dass er es viel besser kann. Aber ich hatte heute Glück.''

Es fiel Wright schwer, seine Konzentration aufrechtzuerhalten, als er mit 8-0 in Führung ging, denn er wusste, dass die Ziellinie nah war. Hier war der Punkt, als Smith zwei Legs in Folge holte. ''Ich ging von der Bühne und dachte, dass es eigentlich 9-1 hätte stehen müssen, weil ich fünf oder sechs Darts auf ein Doppel verfehlt hatte. Michael hat danach stark gekontert, aber schließlich habe ich es geschafft, meinen Fokus wieder zu finden.''

Wright hatte auch nicht sofort das Bedürfnis, Smith komplett auszutrocknen. ''Ich bin nicht so rücksichtslos wie Michael van Gerwen oder Phil Taylor. Jemand wie van Gerwen will einen Gegner einfach nur vernichten. Ich habe diese Einstellung nicht.''

Der zweifache Weltmeister hat ein sehr mittelmäßiges Jahr hinter sich, aber in den letzten Wochen hat Wright Anzeichen einer Erholung gezeigt. Vor kurzem stand Wright im Viertelfinale des World Grand Prix und steht nun wieder unter den letzten Acht. Die Dinge verbessern sich tatsächlich, ich fange an, bei den Turnieren ein bisschen weiter zu kommen. Das bedeutet, dass ich auch wieder die Rechnungen bezahlen kann'', scherzte Wright.