Spielplan Samstagabend beim World Grand Prix 2024 mit den Überraschungs-Halbfinalisten Joyce und De Decker

Ein historisches Halbfinale erwartet uns am Samstagabend beim World Grand Prix 2024. Neben dem Titelverteidiger stehen zwei überraschende Namen unter den letzten Vier des Turniers. Lesen Sie hier unsere Vorschau.

Dieses Turnier ist ein einzigartiges Ereignis im PDC-Kalender. Der World Grand Prix ist das einzige Turnier, bei dem die Legs mit einem Doppel begonnen und beendet werden. Aufgrund dieses Formats ist der World Grand Prix für seine Überraschungen bekannt, wobei große Namen oft früh ausscheiden.

Der World Grand Prix ist vorerst das Turnier des großen Durchbruchs von Mike de Decker. Nachdem er bereits in der ersten Runde Damon Heta ausgeschaltet hatte, wurde Darts-Legende Gary Anderson im Achtelfinale aus dem Weg geräumt. Der zweifache Weltmeister wurde von The Real Deal mit 3-0 in Sätzen abgefertigt. De Decker erwies sich dann auch für James Wade mit 3-0 Sätzen als zu stark. Es ist das erste Mal in seiner Karriere, dass De Decker bei einem Major unter den letzten vier steht.

Aber es gibt noch eine weitere Besonderheit. Zum ersten Mal stehen zwei Belgier im Halbfinale eines PDC-Majors. Mehr noch, sie werden am Samstagabend aufeinandertreffen, sodass einer von ihnen sicher ins Finale einziehen wird.

Dimitri Van den Bergh setzte sich in einem hochklassigen Erstrundenmatch gegen Luke Woodhouse (2-1) durch und sorgte in der zweiten Runde für das Ausscheiden von Dave Chisnall (3-1). In der Runde der letzten Acht setzte sich Van den Bergh mit 3-1 in Sätzen gegen Joe Cullen durch. Für Van den Bergh ist es bereits das achte Halbfinale bei einem Ranking Major. Im Jahr 2020 holte sich der Belgier den World Matchplay-Titel, während er Anfang dieser Saison die UK Open gewann.

Obwohl es das erste Aufeinandertreffen zwischen De Decker und Van den Bergh auf der Bühne sein wird, sind sie bereits 12 Mal bei anderen PDC-Turnieren aufeinander getroffen. Der direkte Vergleich spricht für The Dreammaker, der 10 der bisherigen 12 Duelle gewonnen hat.

Luke Humphries ist der letzte Titelfavorit, der noch im Turnier ist. Cool Hand Luke ließ bereits die Rivalen Michael Smith, Michael van Gerwen, Dave Chisnall, Gerwyn Price, Luke Littler und Gary Anderson hinter sich. Auch Humphries war nicht weit davon entfernt, denn der Engländer überlebte in seinem Erstrundenmatch gegen Stephen Bunting einen Matchdart (2-1). In der zweiten Runde bekam es Humphries mit Ricardo Pietreczko (3-1) zu tun. Auch im Viertelfinale hatte es Humphries nicht leicht, er besiegte Jonny Clayton mit 3-1 in Sätzen.

Ryan Joyce beweist diese Woche erneut, dass er eine Gefahr für alle Topspieler ist. Relentless ist auf den Doppeln messerscharf und daher ist dieses Turnier wie für ihn gemacht. In den ersten beiden Runden schickte er Josh Rock (2-0) und Nathan Aspinall (3-2) nach Hause. Ein drittes Kunststück folgte am Freitagabend im Viertelfinale. Nach einem Entscheidungssatz war er zu stark für den ehemaligen Weltmeister Rob Cross (3-2). Für Joyce ist es das zweite Halbfinale bei einem Major-Turnier, nachdem er bereits bei den Players Championship Finals 2023 das Halbfinale erreicht hatte.

Um sein erstes großes Finale zu erreichen, muss Joyce also auch seinen Landsmann Humphries schlagen. Allerdings ist es über vier Jahre her, dass Joyce zuletzt gegen Cool Hand Luke gewonnen hat. Joyce gewann die ersten beiden Aufeinandertreffen mit Humphries in den Jahren 2018 und 2020, doch der aktuelle Weltmeister konnte alle sechs folgenden Duelle für sich entscheiden.

Deutsche Fans können das Turnier teilweise live im TV auf Sport1 oder vollständig auf DAZN verfolgen.

Der Preispool umfasst ein Preisgeld von £600.000. Damit ist das Preisgeld jetzt fast sechzehnmal so hoch wie zu Beginn des Turniers im Jahr 1998. Damals wurden "nur" 38.000 Pfund von der PDC zur Verfügung gestellt.

Alle Teilnehmer erhalten ein Preisgeld von 7.500 Pfund, das ihnen auf jeden Fall auf ihrer Rangliste gutgeschrieben wird. Dieser Betrag kann sich schließlich auf einen Hauptpreis von 120.000 Pfund für den Gewinner des Turniers ansteigen.

Erste Runde: Best of 3 Sets

Zweite Runde: Best of 5 Sets

Viertelfinale: Best of 5 Sets

Halbfinale: Best of 9 Sets

Finale: Best of 11 Sets

Mike De Decker v Dimitri Van den Bergh

Luke Humphries v Ryan Joyce