"Es ist enttäuschend" – Luke Humphries kontert "verletzender" Priestley-Kritik deutlich

Die Nachwirkungen des kontroversen Interviews von Dennis Priestley halten weiter an. Nachdem Luke Littler in den sozialen Medien scharf auf die Aussagen des zweifachen Weltmeisters reagiert hatte, meldete sich nun auch der Weltranglistenerste Luke Humphries zu Wort – und weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Priestley hatte nach dem überraschenden Achtelfinal-Aus von Littler und Humphries beim World Cup of Darts gegen Gastgeber Deutschland öffentlich Zweifel an der Professionalität des englischen Duos geäußert. Laut einem Bericht von OLBG unterstellte der 73-Jährige beiden Spielern mangelnden Teamgeist: „Sie haben ihr Land im Stich gelassen. Soweit wir gehört haben, saßen sie nicht zusammen und haben auch nicht gemeinsam trainiert.“

Zum Vergleich zog Priestley seine eigene Doppel-Erfahrung mit Phil Taylor heran. „Wir haben überall zusammen gespielt, trainiert und Zeit verbracht – und wurden nur einmal geschlagen“, so der Routinier. Auch die Vergabe des OBE-Titels an Littler und Humphries bezeichnete er als verfrüht: „Sie haben jeweils eine Weltmeisterschaft gewonnen – aber es fühlt sich zu früh an.“

Littler, bekannt für seine direkte Art, ließ die Kritik nicht unkommentiert. Auf Instagram antwortete der 18-Jährige deutlich: „Ich verdiene keinen MBE, aber ich habe in 12 Monaten mehr geleistet als er je getan hat... das würde ich jedenfalls sagen.“

Kurz darauf schaltete sich auch Humphries über seinen offiziellen X-Account (vormals Twitter) in die Debatte ein. Der Weltranglistenerste zeigte sich sichtlich getroffen: „Es ist enttäuschend zu hören, dass ein ehemaliger Spitzenprofi, den ich bewundert habe, so etwas Verletzendes über mich und Luke sagt.“ Er stellte zudem klar: „Letztes Jahr habe ich mein Land aber nicht im Stich gelassen, oder?.“

Trotz der klaren Worte zeigte sich Humphries bemüht, den Streit nicht weiter eskalieren zu lassen. „Ein schlechtes Spiel für uns – wir werden nächstes Jahr wieder antreten. Lasst uns jetzt weitermachen“, so der 29-Jährige.

Ganz aus der Diskussion verabschiedete er sich jedoch nicht. Auf die Bemerkung eines Nutzers, das englische Duo habe „nicht wie ein Team ausgesehen“, reagierte Humphries deutlich: „Wer sagt das? Wenn wir gewonnen hätten, hätten alle gesagt, wie gut wir als Team harmoniert haben. Weil wir verloren haben, heißt es jetzt, wir seien kein Team gewesen. Ich kann euch versichern: Wir waren bereit und haben uns als Team stark gefühlt – aber es hat einfach nicht sollen sein.“