„Sorry Ross, aber du solltest deine Worte essen“ – Jonny Clayton über seinen Weg von der BDO zur PDC

PDC
Mittwoch, 20 August 2025 um 13:30
Jonny Clayton (1)
Jonny Claytons Karriereweg war alles andere als geradlinig. Vom Spielen kleiner walisischer Turniere bis hin zum Status als einer der angesehensten PDC-Profis musste er manche Hürde überwinden – und auch einige hitzige Diskussionen führen. Besonders der Wechsel von der BDO zur PDC war für den „Ferret“ ein entscheidender Einschnitt.
Im Podcast Tops and Tales, moderiert von Schiedsrichter Huw Ware, erinnerte sich Clayton an diese turbulente Phase. „Es ist schon komisch, nicht wahr? Wenn man die Zeit jetzt um 30 Jahre zurückdrehen könnte, wäre es interessant zu sehen, wie viele der BDO-Spieler den Schritt zur PDC gemacht hätten, wenn sie gewusst hätten, wie sich der Sport entwickelt. Denn es war damals eine massive Spaltung – die Grenze zwischen BDO und PDC hast du nicht überschritten.“
Clayton selbst war nie tief in die BDO eingebunden, vertrat aber Wales international. „Ich habe nur ein paar Turniere gespielt – die Welsh Open, die English in Green Sands, eines in Selsey. Es waren vor allem die lokalen Wettbewerbe, die wir besucht haben. Die BDO Darts habe ich eigentlich kaum verfolgt.“
Eine Begegnung ist ihm jedoch besonders im Gedächtnis geblieben. Ross Montgomery sprach ihn direkt auf die Q-School an – und nicht gerade freundlich. „Er sagte: ‚Du tauschst Codes‘ und hat mich richtig runtergemacht. Da dachte ich mir nur: Ich habe nie Lakeside gespielt, ich habe nie eine BDO-WM gespielt – also was soll’s? Ganz ehrlich: Verpiss dich, das hat nichts mit dir zu tun, Kumpel.“ Rückblickend gesteht Clayton, dass ihn diese Kritik damals hart getroffen hat – umso mehr, da Montgomery später selbst zur PDC wechselte. „Sorry Ross, aber du solltest deine Worte essen.“
Für Clayton zahlte sich die Entscheidung sofort aus. Bereits am vierten Tag der Q-School sicherte er sich die begehrte Tour Card. „Ich musste ins Halbfinale, um eine Einjahreskarte zu bekommen, wenn ich mich richtig erinnere. Aber ich habe den Tag sogar gewonnen und eine Zweijahreskarte erhalten. Von da an habe ich nie zurückgeblickt.“
Trotz des klaren Bruchs mit der BDO hat Clayton seine Wurzeln nie verleugnet. „Ich habe die BDO nie schlecht gemacht. Viele von uns haben dort angefangen, und ich habe meine Zeit dort wirklich genossen. Es war ein großartiger Haufen Leute. Aber irgendwann musste ich einfach den Schritt wagen, wenn ich es probieren wollte. Ich war damals die walisische Nummer eins im Durchschnitt – also habe ich gesagt: Versuch es!“
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