„Als würde er bei Idols vorsingen“ – Van der Voort amüsiert sich über Van Barnevelds Gesang in den USA

PDC
Mittwoch, 20 August 2025 um 15:00
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In der neuesten Ausgabe des Podcasts Darts Draait Door von Sportnieuws.nl diskutierten Damian Vlottes und Vincent van der Voort über ein breites Themenspektrum. Vom plötzlichen Ende der World Seniors Darts Tour bis zu den kommenden Monaten für Michael van Gerwen – auch die Reiseerlebnisse von Raymond van Barneveld in den USA und die aktuelle Lage auf der Pro Tour standen im Fokus.
Die Schlagzeile der Woche: Die World Seniors Darts Tour wird mit sofortiger Wirkung eingestellt. Für Van der Voort kam diese Entscheidung nicht überraschend. „Ich wusste schon länger, dass sie nicht genug produziert. Es war eine Menge Arbeit, aber ohne Fernsehvertrag und Sponsoren konnte sie sich nicht durchsetzen“, erklärte der Niederländer.
Die Tour bot Legenden wie Bob Anderson, Phil Taylor und Robert Thornton eine Bühne. Doch gerade das führte oft zu unausgeglichenen Matches. Während Spieler wie Anderson kaum mithalten konnten, traten mit Thornton noch aktive Halbprofis an. Vlottes nannte das einen grundlegenden Fehler des Formats. Van der Voort glaubt, dass eine solche Idee erst in zehn bis fünfzehn Jahren wirklich funktionieren könnte, wenn die Leistungsniveaus der Generationen näher beieinander liegen.
Die Altersgrenze lag bei 45 Jahren, wodurch auch ein Johnny Clayton früh teilnehmen durfte. Namen wie Ritchie Howson oder Ross Montgomery nutzten die Tour, um sich einen Namen zu machen. „Für diese Jungs ist es traurig. Howson hat sich dort wirklich durchgesetzt. Montgomery meinte sogar, die falschen Leute hätten die Titel gewonnen – womit er sich selbst meinte“, sagte Van der Voort mit einem Augenzwinkern.
Ein zentrales Thema war außerdem Michael van Gerwen, der nach Meinung von Van der Voort vor den vielleicht wichtigsten sechs Monaten seiner Karriere steht. Nach Verletzungen und privaten Rückschlägen müsse er nun wieder liefern. „Er hatte Urlaub, war auf Festivals mit Martin Garrix und Nicky Romero, aber jetzt ist es vorbei. Er trainiert wieder hart und weiß, dass ein entscheidendes halbes Jahr ansteht.“
Doch Van der Voort warnte: „Trainieren ist das eine, ein Spiel auf der Bühne das andere. Jetzt müssen wir sehen, ob er den Hunger noch hat. Will er wirklich alle weghauen oder sagt er das nur? Das werden die nächsten Monate zeigen.“
Ein weiteres Problem: Van Gerwen hat bislang nur neun Players Championships bestritten und dort schwach abgeschnitten. In der Rangliste droht er daher zurückzufallen. „Für ihn ist es jetzt entscheidend, in Wochen zu punkten, in denen andere Topspieler fehlen“, analysierte Van der Voort.

Barneveld in den USA – zwischen Show und „Eye of the Tiger“

Währenddessen reiste Raymond van Barneveld mit Jermaine Watimena für eine Exhibitionserie nach Orlando. Abseits des Boards zeigte sich der 57-Jährige als Lebenskünstler. „Man kennt Raymond nur als Dartspieler, aber er liebt es zu reisen. Auch wenn er sich später beschwert, er genießt es wirklich“, meinte Van der Voort.
In den sozialen Medien präsentierten sich Barney und Watimena beim Cricket oder Doppelspielen, festgehalten von Schiedsrichter Owen Bates, der „so ziemlich alles mit dem Handy filmte“. Höhepunkt war ein spontaner musikalischer Auftritt: Barneveld sang mit voller Ernsthaftigkeit sein Walk-on-Lied „Eye of the Tiger“. „Es sollte lustig sein, aber er nimmt es so ernst, als wäre es ein Casting für Idols“, spottete Van der Voort.

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