„Wir sollten ihn nicht mit dem Van Gerwen von vor zehn Jahren vergleichen“ – Vincent van der Voort verteidigt seinen Freund MvG

Vincent van der Voort hat Michael van Gerwen in Schutz genommen und die jüngsten Diskussionen um dessen Form relativiert. Für den engen Freund und ehemaligen Kollegen des dreifachen Weltmeisters steht fest: Van Gerwen spielt weiterhin auf hohem Niveau – auch wenn die Zeit der absoluten Dominanz vorbei ist.

„Ein Halbfinale bei der European Championship ist einfach gut. Und bei den Players Championship davor kommt er auch nicht unter einen 96er Average. Dann kann man nicht sagen, dass er nichts wirft“, betonte van der Voort im Podcast Darts Draait Door. „Er ist nicht der Van Gerwen von vor zehn Jahren, aber vielleicht sollten wir uns in naher Zukunft davon verabschieden. Wir sollten ihn an dem messen, was er in letzter Zeit geleistet hat.“

Beim bevorstehenden Grand Slam of Darts trifft „Mighty Mike“ in der Gruppenphase auf Gary Anderson, Beau Greaves und Niko Springer – eine starke, aber laut van der Voort „perfekt passende“ Gruppe. „Das sind Spieler, die im Moment alle gut werfen. Van Gerwen profitiert tatsächlich von einer starken Konkurrenz. Das hält ihn auf Trab“, analysierte der Niederländer.

Moderator Damian Vlottes stimmte grundsätzlich zu, wies aber darauf hin, dass die Erwartungen an van Gerwen immer bestehen bleiben werden. Van der Voort sieht das ähnlich, mahnt jedoch zu Realismus: „Das stimmt, die wird er auch behalten. Aber es ist nicht fair, ihn jetzt mit damals zu vergleichen. Wenn man das tut, wird er nie wieder gut sein.“

Für den 48-Jährigen steht fest, dass van Gerwen jederzeit zu alter Stärke zurückfinden kann. „Er kann sein Niveau in kürzester Zeit zeigen – das hat er in diesem Jahr schon ein paar Mal getan. Zum Beispiel bei den World Series of Darts Finals und zuletzt bei der European Darts Championship. Er muss nur wieder zu seinem besten Niveau zurückfinden.“