ANALYSE: Das Niveau beim World Matchplay ist im Laufe der Jahre spektakulär gestiegen

Wenn man auf die reiche Geschichte des World Matchplay zurückblickt, sieht man nicht nur legendäre Endspiele, ikonische Finishes und großartige Sieger in den Winter Gardens. Auch das Averageniveau des Turniers ist in über 30 Jahren spektakulär angestiegen. Lag der Turnieraverage in den Anfangsjahren noch unter 85, so wurde 2024 erstmals die 97er-Marke geknackt. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie sehr sich der Dartsport verändert hat.

Bei der ersten Auflage des World Matchplay im Jahr 1994 wurde ein Turnieraverage von nur 84,06 erzielt. Im Jahr 2024 würde das bei weitem nicht ausreichen, um auch nur eine Runde zu überstehen. Vor allem zwischen 1994 und 2004 ist ein langsamer Anstieg zu beobachten, wobei der Average jedes Jahr um ein paar Zehntel steigt. Erst um 2010 herum wird der Bereich zwischen 90 und 95 zur Norm.

Der erste große Durchbruch kommt um 2013, als der Turnieraverage erstmals über 94 steigt, mit Ausreißern auf 95,84 (2014) und 95,81 (2015). Aber selbst das verblasst in den letzten Jahren, mit hohen Turnieraverages von 96,15 (2022), 96,25 (2023) und schließlich 97,04 im Jahr 2024.

Außerdem zeigt die detaillierte Tabelle, dass die durchschnittliche Punktzahl pro Runde steigt. Im Jahr 1994 lag der Schnitt der Aufnahmen im Viertelfinale bei 89,61. Im Jahr 2024 lag der Average bei 96,82, also fast sieben Punkte höher. Wer heute nicht strukturell einen Average um die 100 wirft, schafft es einfach nicht bis zum Finalwochenende.

Auch der Average der Endrunde weist einen klaren Trend auf. Von 90,70 im Jahr 1994 über Spitzenwerte in den Jahren 2002 (102,83) und 2014 (104,34) bis hin zu einem stabilen Wert von über 98 in den letzten fünf Ausgaben. Das Finale 2024 erreichte mit 99,84 Punkten zwar nur knapp den dreistelligen Bereich, war aber dennoch der höchste Turnieraverages aller Zeiten. Eigentlich wartet man auf den Moment, in dem ein Turnieraverage von über 100 erreicht wird.