Zoran Lerchbacher: 'Das Jahr Pause hat mir gut getan und die Motivation ist voll da'

Zoran Lerchbacher kehrt in dieser Saison nach einem Jahr Abwesenheit auf die PDC Pro Tour zurück. Nach einem Jahr Der Österreicher sicherte sich kürzlich bei der Q-School eine Tour Card, nachdem er diese nach der Saison 2019 verloren hatte.

Lerchbacher hatte die Q-School bereits 2014 und 2018 absolviert. Diese Erfahrungen haben ihm in Niedernhausen geholfen, wie er gegenüber Dartnde sagte.

''Der Hunger ist wieder da und es hat Spaß gemacht, wobei ich natürlich nicht wusste, wo ich stehe. Aber man hat schnell gesehen, dass ich nichts verlernt habe und das hat mir natürlich auch geholfen. Ich war froh, dass es wieder weitergeht und bin sehr zufrieden mit der Q-School.''

Der Hypercane ist sehr erfolgreich in die Q-School gestartet, indem er gleich am ersten Tag der ersten Etappe die Qualifikation für die Final Stage erzwang. Anschließend hatte er zwei Ruhetage in Richtung Final Stage.

''Das hat mir nichts ausgemacht, weil ich nach so langer Pause einfach geil aufs Spielen war. Deshalb habe ich auch an den freien Tagen vier oder fünf Stunden trainiert. Ich hatte zwar ein Board auf dem Zimmer, aber unten im Hotel gab es einen gut beleuchteten Practice Room und den habe ich dann auch regelmäßig genutzt.''

Auch der Start in die finale Etappe war gut, mit sieben Punkten in den ersten beiden Tagen. Damit war eine Tour Card mehr oder weniger gesichert. In den beiden verbleibenden Tagen folgte ein weiterer Punkt, so dass er insgesamt acht Punkte holte.

''Ich habe es Sonntag und Montag in vielen wichtigen Momenten geschafft, meine Chancen zu nutzen. Da waren mehrere wirklich gute Spiele dabei und auch, wenn die Averages mal niedriger waren, habe ich es gesc in der dritten Runde ein Zuschauer abgelenkt und da musste dann auch die Security eingreifen. Am letzten Tag habe ich einen starken Gino Vos in der ersten Runde erwischt und bin nicht richtig ins Spiel reingekommen. Am Ende war dann auch die Kondition ein Thema, weil es schon anstrengend ist, über einen so langen Zeitraum auf aller höchstem Niveau zu spielen. Hinzu kam, dass ich meine Schuhe, die ich bei der PDC an habe, ein Jahr nicht mehr getragen hatte und mich erst einmal wieder daran gewöhnen muss. Irgendwann hatte ich deshalb auch Schmerzen am Knöchel. Insgesamt habe ich aber das Beste rausgeholt und freue mich jetzt auf die kommenden Turnier.''

Ende dieser Woche (25.-28. Februar) wird Lerchbacher bei der Super Series in Bolton spielen, sein erstes Pro-Tour-Turnier seit Oktober 2019. Eine Woche später stehen die UK Open an, bei denen er ebenfalls antreten wird.

''Die ersten Players Championships spiele ich auf jeden Fall und danach bleibe ich auch für die UK Open direkt in England. Grundsätzlich habe ich vor, alle Turniere zu spielen, aber gerade mit Corona weiß man natürlich nicht, was da dieses Jahr noch kommt. Vielleicht machen sie ja in England noch mal vier Wochen alles zu. Insgesamt ist durch die aktuelle Ausnahmesituation auch vieles teurer geworden und ich hoffe da schon auch auf Unterstützung von Sponsoren. Es sind aber auch Rücklagen da und erst einmal habe ich geplant, überall mit dabei zu sein.''

Das wichtigste Ziel des Österreichers ist die Qualifikation für die PDC Darts Weltmeisterschaft.

''Die WM ist ein großes Ziel und ich möchte mich so schnell wie möglich unter die Top 64 spielen. Den World Cup habe ich ja schon angesprochen. Der Rückstand auf Harald Leitinger ist nicht so groß, aber man muss auch erst einmal schauen, wie viel er sich weiterentwickeln konnte und wie sehr er aus seinem ersten Jahr gelernt hat.''

Außerdem hofft Lerchbacher darauf, seine Tour Card nach zwei Jahren zu behalten. Nachdem er seine Tour Card gleich zweimal verloren hat, ist das für ihn eine zusätzliche Motivation.

''Das Jahr Pause hat mir gut getan und die Motivation ist voll da. Das ist sehr wichtig und wenn ich dann noch konsequent meine Chancen nutze, kann es weit gehen. Wenn der Gegner einen 123er Average spielt, kann man natürlich wenig machen. Ansonsten bekommst du aber immer deine Chancen und da muss ich dann zur Stelle sein.''