Players Championship Order of Merit Update: Fünf Deutsche auf Finals-Kurs - Max Hopp muss um Minehead-Teilnahme kämpfen

Das 28. Players Championship-Event des Jahres ist gestern in Leicester, England, über die Bühne gegangen. Den Titel holte sich Ryan Searle, der im Finale mit 8:6 gegen den Belgier Mario Vandenbogaerde triumphierte. Für den Engländer war es bereits der zweite Turniersieg auf der Pro Tour in diesem Jahr.

Dank dieses Erfolgs kletterte Searle in der Players Championship Order of Merit auf Rang acht. Die Rangliste führt weiterhin Gerwyn Price an, obwohl er in Leicester bereits in der Runde der letzten 32 gegen Kevin Doets mit 5:6 ausgeschieden war. Dahinter folgen Gian van Veen und Ross Smith.

Aus deutscher Sicht verlief das Turnier eher ernüchternd. Lediglich fünf Spieler schafften es in die zweite Runde, nur ein einziger erreichte die dritte Runde. Martin Schindler, Deutschlands Nummer eins, verlor zwar leicht an Boden und rutschte von Platz 13 auf Rang 14, liegt mit 53.000 Pfund Preisgeld aber weiterhin klar im Spitzenfeld. Ricardo Pietreczko konnte seine Position behaupten und bleibt mit 26.500 Pfund auf Rang 44. Weniger erfreulich verlief der gestrige Tag für Dominik Grüllich, der von Rang 43 auf 47 zurückfiel, ebenfalls bei 26.500 Pfund. Auch Gabriel Clemens musste einen Platzverlust hinnehmen und steht nun mit 24.500 Pfund auf Rang 50. Einer der wenigen Gewinner im deutschen Lager war Niko Springer, der sich von Platz 60 auf Rang 57 verbesserte und nun bei 22.000 Pfund Preisgeld steht.

Damit befinden sich weiterhin fünf deutsche Spieler innerhalb der Top 64, also auf Kurs für die Players Championship Finals Ende November in Minehead.

Andere deutsche Namen haben noch ordentlich Arbeit vor sich, wenn sie sich ein Ticket für das Finalturnier sichern wollen. Max Hopp fiel vom letzten Qualifikationsplatz 64 auf Rang 67 zurück und steht derzeit bei 20.000 Pfund Preisgeld. Florian Hempel konnte sich zwar leicht verbessern und liegt nun auf Rang 86 statt 88, mit 15.000 Pfund ist er von den Qualifikationsplätzen jedoch weit entfernt.

Besonders in den Vordergrund spielte sich in Leicester Mario Vandenbogaerde. Der Belgier stand erstmals in seiner Karriere in einem PDC-Finale und überzeugte dabei mit konstant starken Leistungen. Zwar musste er sich im Endspiel Ryan Searle knapp geschlagen geben, dennoch war es ein Meilenstein für den 52-Jährigen, der bisher selten in den ganz späten Runden eines Ranglistenturniers zu finden war.

Die Finalteilnahme hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Order of Merit: Vandenbogaerde machte einen riesigen Sprung und verbesserte sich von außerhalb der Top 64 direkt auf Platz 41. Damit ist ihm die Teilnahme an den Players Championship Finals Ende November in Minehead kaum noch zu nehmen. Darüber hinaus verschaffte er sich ein wichtiges Polster im Kampf um den Verbleib auf der Tour. Der Belgier, der auf dem Circuit als „Super Mario“ bekannt ist, hat sich mit diesem Ergebnis nämlich nicht nur in Richtung Major-Turnier gespielt, sondern auch große Schritte gemacht, um seine PDC Tour Card langfristig zu sichern.

Ganz anders die Lage bei Michael van Gerwen. Der siebenfache Champion der Players Championship Finals kam nicht über die Runde der letzten 32 hinaus und steht aktuell lediglich auf Platz 98. Damit liegt er rund 9.000 Pfund hinter dem letzten Qualifikationsplatz, den derzeit Luke Littler innehat. Um den Sprung nach Minehead doch noch zu schaffen, benötigt „Mighty Mike“ in den kommenden Wochen mindestens einen Turniersieg oder mehrere sehr starke Platzierungen.

Bereits heute folgt in Leicester das 29. Players Championship des Jahres, am Donnerstag dann Turnier Nummer 30. Mitte und Ende Oktober werden die letzten vier Wettbewerbe der Serie ausgetragen, ehe vom 21. bis 23. November die Players Championship Finals in Minehead stattfinden.