Players Championship Order of Merit-Update nach Event 33: Viele deutsche Hoffnungsträger zittern um letzte Minehead-Tickets

Das vorletzte Players Championship-Turnier im Robin Park Leisure Centre in Wigan hat die Ausgangslage für die deutschen Darts-Profis vor dem entscheidenden Schlusstag noch einmal verschärft. Mit einem restlichen Turnier am Donnerstag haben vor allem Lukas Wenig, Dominik Grüllich und Max Hopp noch alles in der eigenen Hand – oder eben nicht. Denn während sich einige deutsche Akteure bereits sicher für die Players Championship Finals qualifiziert haben, stehen andere kurz vor dem Alles-oder-Nichts-Moment.

Niko Springer war am Mittwoch der konstanteste der deutschen Starter. Der Mainzer überzeugte mit Siegen über Madars Razma und Jim Long, ehe er in einem packenden Entscheidungsleg an Ryan Joyce scheiterte. Trotz des Achtelfinalaus sammelte der 27-Jährige wertvolle Preisgeldpunkte, die ihn aktuell auf Rang 56 der Order of Merit führen – dicht hinter Gabriel Clemens, der auf Platz 55 liegt.

Clemens hatte sich in Runde eins souverän gegen Brendan Dolan durchgesetzt, konnte den Schwung gegen Ryan Joyce jedoch nicht mitnehmen. Trotzdem zeigte der „German Giant“ einmal mehr, dass er bei den großen Turnieren zuverlässig performt und bereits sicher unter den Top 64 steht.

Auch Ricardo Pietreczko wird bei den Players Championship Finals dabei sein. Zwar musste er sich in Wigan früh gegen Tavis Dudeney geschlagen geben, doch seine bisherige Konstanz im Saisonverlauf bringt ihm Rang 52 in der Rangliste. Der Nürnberger kann die letzten beiden Turniertage nun entspannt angehen – im Gegensatz zu mehreren Landsleuten, für die der Donnerstag über Erfolg oder Enttäuschung entscheidet.

Besonders spannend ist die Lage bei Lukas Wenig. Der Marburger steht nach seinem frühen Aus gegen Keane Barry auf Platz 65 – nur einen Rang hinter der Qualifikation. Ein gutes Ergebnis am letzten Tag würde ihm das Ticket nach Minehead noch sichern, doch ein weiteres frühes Ausscheiden würde ihn endgültig aus dem Rennen werfen.

Dominik Grüllich auf Rang 63 und Max Hopp auf Platz 62 liegen nur knapp vor der magischen Grenze. Beide benötigen ein starkes Abschneiden im letzten Turnier, um ihre Position in den Top 64 abzusichern. Hopp zeigte zuletzt ansteigende Form und erreichte mehrfach die zweite Runde, während Grüllich in den vergangenen Wochen solide, aber unauffällige Ergebnisse einfuhr. Beide wissen, dass ein Sieg am Donnerstag entscheidend sein kann – die Konkurrenz aus England, den Niederlanden und Belgien lauert unmittelbar dahinter.

An der Weltspitze spitzt sich das Duell zwischen den großen Namen weiter zu. Luke Humphries geriet unter Zugzwang, nachdem er am Mittwoch überraschend gegen Adam Warner verlor und auf Rang 58 zurückfiel. Der Weltmeister muss am Donnerstag punkten, um nicht zu riskieren, das Finale zu verpassen. Peter Wright hingegen nutzte seine Chance: Der Schotte erreichte das Achtelfinale, schob sich von Platz 55 auf 48 und machte seinen Start beim Saisonhöhepunkt klar.

Auch die niederländische Fraktion präsentierte sich stark. Richard Veenstra erreichte das Achtelfinale und kletterte damit auf Rang 60 – eine Position, die ihm gute Chancen auf die Qualifikation lässt. Hinter ihm befinden sich mit Wesley Plaisier, Kevin Doets oder Dirk van Duijvenbode gleich mehrere Landsleute, die sich in Schlagdistanz zu den entscheidenden Plätzen befinden.

Für die deutschen Spieler bedeutet der Donnerstag deshalb mehr als nur der letzte Spieltag. Lukas Wenig steht unter maximalem Druck, während Grüllich und Hopp um ihre letzten Chancen kämpfen. Springer hingegen will ihre gute Form mitnehmen, um sich noch einmal mit einem Ergebnis ins Gespräch für größere Turniere zu bringen.