Dobey mit 8. Pro Tour-Karrieretitel bei Players Championship 33, Kein deutscher Teilnehmer schafft es ins Achtelfinale

PDC
Mittwoch, 29 Oktober 2025 um 20:27
Chris Dobey (2)
Im englischen Wigan ist beim vorletzten Players Championship Turnier der Saison die Entscheidung über die letzten Players Championship Finals-Tickets in vollem Gange gewesen. Beim Event Nummer 33 der Serie lieferte sich die internationale Elite einen offenen Schlagabtausch – mit Chris Dobey als würdigen Sieger. Aus deutscher Sicht zeigte nur Niko Springer eine solide Leistung, während seine Landsmänner früh die Segel streichen mussten.
Mit insgesamt neun deutschen Teilnehmern begann der Turniertag im Robin Park Leisure Centre vielversprechend. Leon Weber, Florian Hempel und Max Hopp starteten erfolgreich in ihre Auftaktspiele – genau wie Gabriel Clemens, der den Nordiren Brendan Dolan klar mit 6:1 bezwang. Auch Niko Springer präsentierte sich in bestechender Form, gewann zunächst souverän gegen Madars Razma und zeigte sich in der Folge erneut nervenstark.
Für Lukas Wenig, Martin Schindler und Ricardo Pietreczko verlief der Start hingegen ernüchternd. Wenig unterlag Keane Barry deutlich, Schindler trotzte Lee Cocks mit einem 101er Average, musste sich am Ende aber im Decider geschlagen geben. Pietreczko scheiterte an Tavis Dudeney – und verabschiedete sich damit ebenfalls früh aus dem Turnier.

Springer hält deutsche Fahne hoch

Runde zwei brachte aus Sicht der deutschen Starter ein gemischtes Bild. Clemens traf auf Ryan Joyce, der sich als zu stark erwies und den „German Giant“ mit 6:3 aus dem Turnier nahm. Auch Hempel, Hopp und Weber blieben in dieser Runde auf der Strecke – teilweise mit klaren Niederlagen. Nur Niko Springer konnte seine gute Form bestätigen: Mit 6:4 gewann der Mainzer gegen Jim Long und zog als einziger Deutscher in sein Boardfinale ein.
Niko Springer (2)
Kann Niko Springer sich erstmals für die Players Championship Finals qualifizieren?
In der dritten Runde endete Springers Lauf dann aber. Gegen den konstant auftretenden Engländer Ryan Joyce musste er sich nach einem starken Match im Entscheidungsleg geschlagen geben. Joyce beendete die Partie mit einem 12-Darter. Dennoch sammelte der 27-Jährige wichtige Preisgeldpunkte, die seine Chancen auf eine Finals-Qualifikation intakt halten.

Dobey dominiert das Feld

Während die deutschen Hoffnungen nach Springers Aus schwanden, spielte sich Chris Dobey in den Mittelpunkt. Der Engländer, bekannt für seinen smoothen Wurfstil und starkes Scoring, beeindruckte mit zwei aufeinanderfolgenden Averages von 108 Punkten in den Runden drei und vier. Auch im Viertelfinale setzte er mit einem 111er Average und einem 6:2 über Nathan Aspinall ein klares Ausrufezeichen.
Dobey präsentierte sich in Wigan wie entfesselt. Im Halbfinale ließ er Wessel Nijman, den zuvor überzeugenden Bezwinger von Gerwyn Price, mit 7:2 keine Chance. Zwar sank sein Durchschnitt deutlich ab, doch an Souveränität mangelte es ihm nicht. Auch das zweite Halbfinale entschied William O’Connor deutlich für sich und qualifizierte sich ebenfalls mit einem 7:2 für das Endspiel.

Finale auf höchstem Niveau

Im Endspiel standen sich mit Chris Dobey und William O’Connor zwei Spieler gegenüber, die an diesem Tag auf Augenhöhe agierten. Von Beginn an lieferten sich beide ein temporeiches Match mit Averages deutlich über 100 Punkten. Im fünften Leg führte Dobey mit 3:2, ehe O’Connor kurzzeitig die Spielkontrolle übernahm und 4:3 in Führung ging.
Doch der Engländer behielt die Nerven: In Leg 13 gelang ihm das entscheidende Break zum 7:6. Im folgenden Anwurf ließ er nichts mehr anbrennen – ein starker 15-Darter reichte, um den siebten Pro-Tour-Titel seiner Karriere perfekt zu machen. Mit einem Endstand von 8:6 und einem Average knapp unter der 100er-Marke besiegelte Dobey einen nahezu fehlerfreien Turniertag.

Deutsche müssen auf Schlusstag hoffen

Aus deutscher Sicht blieb der große Durchbruch aus, doch das Gesamtbild fiel nicht negativ aus. Springer sammelte wertvolle Punkte, Clemens bewies in Runde eins erneut seine Klasse, und auch Hempel konnte zumindest zu Beginn überzeugen. Für Lukas Wenig wird es am morgigen Schlusstag dennoch eng: Der Marburger steht nach seinem Erstrundenaus auf Rang 65 der Order of Merit und benötigt ein gutes Turnier, um sich noch für Minehead zu qualifizieren.
Für Martin Schindler und Ricardo Pietreczko ist die Teilnahme an den Players Championship Finals bereits sicher, doch für Spieler wie Hempel oder Springer geht es am Mittwoch um die letzten offenen Tickets und entscheidende Preisgelder. Die Spannung beim 34. und letzten Turnier der Serie dürfte also ebenso hoch bleiben wie das Niveau am Dienstag in Wigan.
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