Update der Challenge Tour Order of Merit: Jamai van Herik rückt in die Top 3 auf, Michael Unterbuchner mit Restchancen auf WM-Ticket

Jamai van den Herik hat seine starke Saison auf der Challenge Tour eindrucksvoll bestätigt. Der Niederländer gewann am Samstag bereits seinen zweiten Titel im laufenden Jahr und kletterte damit in der Challenge Tour Order of Merit auf Rang drei. Besonders beeindruckend: Im Finale des 19. Turniers drehte er gegen Jenson Walker einen 0:4-Rückstand und sicherte sich fünf Legs in Serie.

Schon zuvor hatte van den Herik beim zwölften Turnier triumphiert. Mit dem erneuten Erfolg stockte er sein Preisgeld auf 7.100 Pfund auf und festigte seine Position in den Top Drei der Rangliste. Damit unterstreicht er, wie stark die niederländischen Spieler aktuell auf der Challenge Tour auftreten – neben van den Herik mischen auch Alexander Merkx und Danny van Trijp regelmäßig vorne mit.

Die Spitze der Order of Merit führt weiterhin Darius Labanauskas an. Der Litauer sammelte am Samstag erneut wichtige Pfund und steht nun bei 9.700. Dahinter rangiert der Schweizer Stefan Bellmont mit 8.150. Van den Herik hat sich mit seinem Erfolg dicht an die beiden herangeschoben. Die niederländische Darts-Szene präsentiert sich wie immer besonders erfolgreich. Gleich mehrere Spieler aus dem Oranje-Lager platzieren sich konstant in den vorderen Regionen der Rangliste und unterstreichen damit die enorme Breite von Talenten in dieser Nation.

Für die deutschen Spieler hingegen gestaltet sich die Lage deutlich schwieriger. Michael Unterbuchner liegt aktuell auf Rang 15, Dragutin Horvat auf Position 23. Beide benötigen an den verbleibenden fünf Turnieren nahezu perfekte Ergebnisse, um überhaupt noch realistische Chancen auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft zu haben.

Hinter den Top Drei lauert mit Ted Evetts ein ehemaliger Tour-Card-Inhaber, der ebenfalls noch Ambitionen auf ein WM-Ticket hegt. Dahinter folgen Routiniers wie Mervyn King oder aufstrebende Kräfte wie Jack Tweddell. Auch die beste Spielerin der Welt, Beau Greaves, mischt im Ranking mit, wenngleich sie zuletzt aussetzte und deshalb Boden verloren hat.

Mit Danny van Trijp auf Rang neun und Alexander Merkx, der jüngst ein Finale erreichte, hat die Niederlande gleich mehrere heiße Eisen im Feuer. Das sorgt für zusätzlichen Druck auf die Konkurrenz aus England, Deutschland und dem Rest Europas. Joe Hunt, Graham Hall und David Davies komplettieren aktuell die Top 16 und hoffen ebenfalls, im Endspurt noch entscheidend vorzurücken.

Am Sonntag steht das letzte Turnier dieses Wochenendes auf dem Programm. Danach geht es mit den finalen vier Events am 25. und 26. Oktober weiter. Insgesamt umfasst die Challenge Tour 24 Turniere, die den Spielern ohne Tour Card eine Bühne bieten – und die Chance auf große Karrieren.

Am Ende der Saison erhalten die beiden besten Spieler eine Tour Card für 2026 und 2027. Zudem qualifizieren sich die besten Drei für die PDC World Darts Championship. Da Labanauskas seine Teilnahme bereits über die Pro Tour so gut wie sicher hat, rückt van den Herik immer näher an ein WM-Ticket heran – und könnte schon bald den nächsten Schritt seiner noch jungen Laufbahn machen.