Adrian Lewis kehrt im Juni zurück ans Oche – bei der MODUS Super Series. Vor seiner Rückkehr mischt sich der zweifache Weltmeister aber auch verbal ins Geschäft ein. Vor allem der wachsende Vergleich zwischen Luke Littler und Phil Taylor stößt ihm auf.
Bei einem Show-Event in Ipswich kritisierte Lewis die Respektlosigkeit gegenüber der Darts-Legende. „Wer Taylor nicht in Bestform gesehen hat, kann solche Aussagen gar nicht einordnen“, sagte er im Gespräch mit Online Darts. „Wir waren alle mehrfach Zeugen davon, wie er dich zerlegt hat – das war ein ganz anderer Druck von Leg zu Leg.“
Insbesondere Diskussionen, angeheizt durch ein Aprilscherz-Duell seitens des gemeinsamen Ausrüsters Target Darts, stoßen Lewis sauer auf. Er erkennt Littlers besondere Klasse an, verweist aber auf Unterschiede im Spielverständnis: „Lukes Top-Niveau bei der WM war besser als das von Phil. Aber sein B-Game war nicht annähernd auf Taylors Niveau. Und genau da hat Phil zugeschlagen.“
Trotz seiner Kritik lobt Lewis den Teenager-Star: „Er ist auf einem anderen Level. Momentan sehe ich nur Gerwyn Price, der ihn wirklich schlagen kann.“ Littler habe zudem eine neue Generation geprägt – die alte Schule sei rauer gewesen: „Früher hast du etwas Provokation gebraucht – das hat dich gepusht. Heute checkst du 100 Punkte und es wird mit einem Fistbump quittiert."
Adrian Lewis wird im Juni sein Comeback bei der MODUS Super Series feiern. Der zweifache Weltmeister freut sich auf die Rückkehr in den Wettbewerb – nicht zuletzt, weil er sich selbst noch einmal etwas beweisen möchte. „Ich glaube nicht, dass ich die ganze Woche spielen werde, aber genau das brauche ich jetzt“, erklärte er. „Früher ging’s nur darum, Matches zu gewinnen. Jetzt kann ich neue Dinge ausprobieren, mit Setups experimentieren – statt einfach mit Standard-Darts anzutreten und loszulegen.“
Lewis will seine Rückkehr genießen, aber auch nutzen, um sich neu zu beweisen. „Früher ging’s nur ums Gewinnen. Heute experimentiere ich mehr mit Setups. Ich spiele jetzt mit verschiedensten Target Darts, das war früher nicht möglich.“ Die Super Series sei genau der richtige Rahmen, um den nächsten Schritt zu machen.
Und eines ist für ihn klar: Die harte Arbeit im Dartsport wird oft unterschätzt. „Viele wissen nicht, was man opfert. Aber die Jungs haben sich jede Million Preisgeld verdient.“ Lewis bringt damit nicht nur seine Leidenschaft, sondern auch den nötigen Biss zurück – im Training, im Wettkampf und im Gespräch.