Darts, die 50% genauer sind - wird das eine Revolution im Dartsport auslösen?

PDC
Mittwoch, 19 April 2023 um 7:30
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Die niederländische Presse versammelte sich am Dienstag an der Technischen Universität Delft (TU Delft) zu einer bahnbrechenden Präsentation. Vorgestellt wurde ein Dartpfeil, der fast 50 Prozent reiner ist als die derzeit auf dem Markt befindlichen Darts.
Im Laufe des Tages durften Michael van Gerwen, Dirk van Duijvenbode, Danny Noppert, Raymond van Barneveld und Vincent van der Voort den neuen Dartpfeil ausprobieren. Außerdem nahmen sie an einer wissenschaftlichen Studie teil, bei der ihr Wurfstil umfassend analysiert wurde.
Neuer innovativer Dartpfeil
Forscher der Delfter Luft- und Raumfahrttechnik entdeckten, dass die aerodynamischen und konstruktiven Prinzipien, die sie bei Flugzeugen und Raketen anwenden, auch die Leistung von Dartpfeilen verbessern können. Um die Flugbahn des Darts zu analysieren, entwickelten sie einen Dart-Roboter, der den Pfeil konstant wirft und dabei seine Abwurfposition, Geschwindigkeit, Flugbahn und Position auf der Scheibe misst. Durch die Simulation von kleinen Fehlern beim Wurf kann die Empfindlichkeit eines Darts untersucht werden.
Diese Forschung hat zur Gründung von Rocket Darts geführt, einer Ausgründung der TU Delft und Teil des Aerospace Innovation Hub. Das Unternehmen entwickelt einen neuen Dartpfeil mit Verbesserungen bei der Aerodynamik, der Gewichtsverteilung und der Interaktion auf dem Board. Dadurch erreichen die Darts eine höhere Präzision und die Dartspieler erhalten mehr Kontrolle über ihre Würfe.
Spieler positiv über Erfindung
''Schön und innovativ, aber es fühlte sich sehr seltsam und unangenehm an'', war van Gerwens erste Reaktion gegenüber AD.nl. ''Man muss dem Ganzen eine faire Chance geben. Wir sollten stolz sein auf diesen Teil der Professionalisierung des Sports.''
Van der Voort war der erste der fünf Spieler, der einen 180er Score mit den neuen Darts warf. ''Ja, ja, schon bei der zweiten Runde'', lächelte der Dartspieler aus Purmerend. Für van der Voort war es ein interessanter Tag in Delft.
''Wie ist der Griff? Wie ist die Länge der Spitze? Sie analysieren auch deinen Wurf. Lässt du zu spät los? Wie ist der Winkel deines Arms? Geht dein Arm zu früh nach unten? Ich dachte, ich würde meinen Pfeil gerade werfen, aber er geht erst nach unten, dann nach oben und taucht dann wieder nach unten. Das habe ich noch nie gesehen.''
Van Duijvenbode steht der Erfindung ebenfalls positiv gegenüber. "Ich finde es gut, dass sich solche Leute engagieren, und wir sollten nicht gleich negativ sein. Verrückte sind sture Menschen, die immer meinen, alles besser zu wissen. Aber das sind wirklich kluge Leute und nicht Leute, die sich für klug halten. Andererseits: Dart ist natürlich nicht nur Wissenschaft", sagt die aktuelle Nummer elf der Welt.
Die TU Delft hat ihren Wert bereits unter Beweis gestellt, indem sie dem Radfahrer Tom Dumoulin zu einem schnelleren Anzug verholfen hat, mit dem er 2017 den Giro d'Italia gewann. Für die Olympischen Winterspiele 2022 arbeitete das Institut mit Skeleton-Star Kimberley Bos zusammen, die auch dank dieser Unterstützung eine Bronzemedaille gewinnen konnte.

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