Barry Hearn war bis letztes Jahr Vorsitzender der PDC. Allerdings sei es fast nicht dazu gekommen, verriet Hearn im The Darts Show-Podcast.
Die Familie Hearn ist Eigentümer von Matchroom Sports, dem Unternehmen hinter der PDC. "Damals habe ich Matchroom Sports gegründet. Ich war als Manager des Snookerspielers Steve Davis tätig und wollte ein Sponsoring für ihn organisieren. Später geriet das jedoch außer Kontrolle, und irgendwann hatte ich so viele Schulden, dass ich Gefahr lief, bankrott zu gehen."
"Mit meiner Firma suchte ich in den späten 1980er Jahren einen Sponsor für die European Snooker League", so Hearn weiter. "Ich brauchte so dringend Geld, dass ich an Heiligabend bei Alan Hearn landete. Er konnte mir kein Sponsorengeld geben, aber er besaß mehrere Hotels und konnte mir Gutscheine für 300.000 Pfund geben. Ich konnte sie an eine Reihe von Reisebüros verkaufen, und so konnte ich das Turnier doch noch sponsern. Aber nicht nur das, es hat mir auch Selbstvertrauen gegeben, ich wusste, dass ich gut bin in dem, was ich tue, und dass ich eine Zukunft in diesem Sport habe."
PDC
Hearn konnte wieder nach vorne schauen. "Mein Unternehmen wurde gerettet, und Anfang der 90er Jahre wurde ich von der PDC kontaktiert. Sie war gerade erst gegründet worden und befanden sich noch in einem erbitterten Kampf mit der
BDO. Ich wurde gebeten, mich um das Marketing zu kümmern. Ich war vorher kein Fan von Darts, aber ich sah die Möglichkeiten. Am Anfang ging alles langsamer, als ich wollte. Aber nach einigen Jahren begann sich das Blatt zu wenden, und ich wurde sogar gebeten, Vorsitzender zu werden."
Doch der heute 73-jährige Engländer wollte mehr. "Ich wollte nicht Vorsitzender sein, sondern Eigentümer. Also habe ich mich eingekauft und wurde erst dann Vorsitzender. Wenn man sich ansieht, wo die PDC heute steht, bin ich sehr stolz auf das, was wir erreicht haben."