"Ich wollte ein Vermächtnis hinterlassen" – Dimitri Van den Bergh über mentale Pause, neue Perspektiven und seinen Weg zurück

PDC
durch Nic Gayer
Dienstag, 24 Juni 2025 um 8:15
dimitri van den bergh
Dimitri Van den Bergh hat in den vergangenen Monaten bewusst auf die Pause-Taste gedrückt – und das ganz ohne Dartpfeil in der Hand. Nach zehn Jahren im Dauereinsatz auf der PDC-Tour zog der Belgier Anfang April die Reißleine. „Ich war wirklich nicht in guter Verfassung – körperlich, aber vor allem mental“, sagt der 30-Jährige im Gespräch mit talkSPORT. Es sei ein bewusster Schritt gewesen, um wieder bei sich selbst anzukommen.
Der Rückzug war mehr als nur eine Auszeit vom Wettkampfgeschehen. Es war ein Neustart – sportlich wie privat. „Zehn Jahre lang habe ich alles gespielt, was ich konnte. Ich habe immer weitergemacht, immer weiter gepusht. In dieser Zeit ist eine Menge passiert“, erzählt Van den Bergh. Im Juli wird er zum zweiten Mal Vater, seine Tochter ist bereits dreieinhalb Jahre alt. „Das verändert die Perspektive.“

"Ich fühle mich besser als je zuvor"

Seitdem legt The Dreammaker Wert auf Ausgleich: gesunde Ernährung, regelmäßiges Training, viel Zeit mit der Familie. „Ich distanziere mich – und komme gestärkt zurück. Das ist immer noch meine Mission. Ich fühle mich besser als je zuvor.“ Ein vollständiges Comeback lässt der World Matchplay-Sieger von 2020 dennoch offen. Beim World Cup of Darts im Juni bildete er mit Mike De Decker das belgische Duo, musste aber bereits in der Gruppenphase die Heimreise antreten – eine Premiere für Belgien.
Auch das noch: Nach einer ohnehin schwierigen Zeit abseits des Oches erlebte Dimitri Van den Bergh ein World-Cup-Comeback zum Vergessen
Auch das noch: Nach einer ohnehin schwierigen Zeit abseits des Oches erlebte Dimitri Van den Bergh ein World-Cup-Comeback zum Vergessen
Trotzdem bleibt der Traum derselbe: Erfolg auf der Bühne und Stabilität abseits davon. „Ich wollte nicht nur Darts spielen, sondern auch eine Familie gründen, etwas aufbauen, ein Vermächtnis hinterlassen. Diese Balance ist wichtig geworden.“
Und dass Van den Bergh auch in ungewöhnlichen Situationen die Ruhe bewahrt, bewies er zuletzt mit einem Schmunzeln. Auf einen bizarren Vorfall beim Players Championship 17 angesprochen – James Wade hatte während seines Matches gegen Peter Wright gefurzt – reagierte er ehrlich. „Ich hasse das. Was auch immer ich zu tun habe, ich arrangiere es immer im Voraus auf der Toilette“, sagte er. Doch sein Rat: „Manchmal muss man es einfach akzeptieren – schließlich ist es nur ein Geruch. Atme ein bisschen schneller und es ist weg.“
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