Nathan Aspinall zeigt sich überzeugt, dass sein guter Freund
Michael Smith im kommenden Jahr in die Top-15 der Weltrangliste zurückkehren wird. „The Asp“, der beim bevorstehenden
Grand Slam of Darts selbst um den Titel kämpfen will, trifft in seinem Auftaktspiel am Samstagabend ausgerechnet auf seinen Landsmann Smith.
Neben dem „Bully Boy“ bekommt es Aspinall in der Gruppenphase mit dem Weltranglistenersten Luke Humphries und dem Amerikaner Alex Spellman zu tun. Besonders Smith sieht der zweifache Major-Sieger nach einer langen Verletzungsphase wieder im Aufschwung: Handgelenk, Schulter, Fuß – kaum ein Körperteil blieb verschont. Dazu kam der Kampf mit Arthritis, der Smith mental wie körperlich zusetzte.
„Er ist wieder auf dem richtigen Weg“
„Er hat eine harte Zeit hinter sich, aber er ist auf dem richtigen Weg zurück“, sagte Aspinall optimistisch. „Er hat eine Menge durchgemacht – Verletzungen, mentale Belastungen – und deshalb bin ich wirklich froh, dass er wieder im Fernsehen zu sehen ist. Nun, weniger glücklich, dass er in meiner Gruppe ist, aber egal“, fügte er lachend hinzu.
Aspinall hob hervor, wie unterschiedlich beide mit Rückschlägen umgehen: „Michael hat es auf seine Weise gemacht. Ich habe damals offen um Hilfe gebeten, er wollte lieber selbst damit fertigwerden. Jeder geht anders damit um – und das ist auch gut so. Aber es geht ihm gut. Er hat nie sein Talent verloren, nur sein Selbstvertrauen.“
Dass dieses Selbstvertrauen zurückkehrt, zeigte sich laut Aspinall bereits bei der Qualifikation am vergangenen Wochenende: „Er hat wieder sehr gut gespielt“, sagte der Engländer und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Hoffentlich spielt er schlecht gegen mich.“
„Er hat es absolut verdient, hier zu sein“
„Er hat es absolut verdient, hier zu sein. Hoffentlich spielt er am Samstag schlecht gegen mich – und danach fantastisch“, scherzte Aspinall weiter. „Michael macht immer sein eigenes Ding, und das scheint jetzt wieder zu funktionieren. Er ist zurück im Fernsehen, und ich glaube wirklich, dass er bis Ende nächsten Jahres wieder unter den Top-15 sein wird.“
Smith, der Weltmeister von 2023, erlebt bislang eine schwierige Saison: ganze 19 Erstrunden-Niederlagen auf der Pro Tour und kein einziger Titelgewinn – das wäre das erste Mal seit 2019 der Fall. In der PDC Order of Merit ist er auf Rang 30 abgerutscht.
Eine Einladung zur Premier League und Qualifikationen für das World Matchplay und den World Grand Prix blieben aus. Dennoch kämpfte sich Smith über den Grand Slam of Darts Tour Card Holder Qualifier ins Teilnehmerfeld des Majors in Wolverhampton. Dort will er am Samstag beweisen, dass mit ihm wieder zu rechnen ist – und dass Nathan Aspinall mit seiner Prognose richtig liegt.