PDC Order of Merit Update – Martin Schindler setzt neuen deutschen Rekord, Clemens fällt weiter, Aspinall zurück in den Top 16

Luke Littler hat seine Führung in der Weltrangliste weiter ausgebaut. Mit seinem Sieg bei den Players Championship Finals in Minehead holte der 18-Jährige bereits seinen sechsten Major-Titel der Saison und setzte erneut ein Ausrufezeichen. Sein Niveau wirkt inzwischen fast unrealistisch, so konstant hoch spielt „The Nuke“ Woche für Woche. Gleichzeitig erreicht Martin Schindler weiterhin neue Dimensionen für Darts Deutschland.

Littler dominierte das Wochenende in Minehead nahezu nach Belieben. Sein niedrigster Average lag bei 102,7 Punkten, der höchste bei 108,5. Auf dem Weg ins Finale schlug er Jeffrey de Graaf (6:1), Ross Smith (6:3), Ricardo Pietreczko (10:6), Chris Dobey (10:5) und Gerwyn Price (11:8). Im Endspiel setzte er sich mit 11:8 gegen Nathan Aspinall durch. 120.000 Pfund Preisgeld wanderten damit auf sein Konto – genug, um seinen Vorsprung an der Spitze deutlich zu vergrößern.

In der neuen Weltrangliste führt der amtierende Weltmeister nun mit 1.970.500 Pfund. Hinter ihm bleibt Luke Humphries mit 1.572.000 Pfund der einzige Spieler, der Littler bei der Darts WM theoretisch noch vom Thron stoßen kann. Michael van Gerwen folgt bereits mit großem Abstand auf Rang drei, nachdem er sich nicht für die Players Championship Finals qualifizieren konnte.

Deutlich enger wird es dahinter. Zwischen Platz vier und elf liegen gerade einmal 83.250 Pfund. Stephen Bunting hält Rang vier, während Josh Rock auf Platz elf steht. Nach der Darts WM könnten hier große Verschiebungen entstehen.

Auch innerhalb der Top 10 gab es einige Veränderungen. Danny Noppert schob sich an James Wade vorbei auf Rang sechs. Chris Dobey und Gerwyn Price verbesserten sich auf die Plätze acht und neun. Gian van Veen rutschte dagegen aus den Top 10 heraus und verlor zwei Positionen.

Für ein deutsches Highlight sorgte erneut Martin Schindler. Deutschlands Nummer eins kletterte nach seinem Achtelfinale um zwei Plätze auf Rang 13 – so hoch wie noch kein deutscher Spieler zuvor. Er überholte damit sogar Gary Anderson.

Großer Gewinner der neuen Weltrangliste ist auch Nathan Aspinall. Durch seinen Finaleinzug machte „The Asp“ sechs Plätze gut und ist nun 15. Seine Chancen auf eine Rückkehr in die Premier League steigen damit erheblich.

Weniger erfreulich verlief das Wochenende für Damon Heta und Dave Chisnall, die jeweils drei Plätze einbüßten. Jermaine Wattimena (+1) nähert sich auf Rang 19 weiter den Top 16, während Daryl Gurney dank eines Sprungs um drei Plätze nun auf Rang 22 steht.

Gabriel Clemens verlor sein Auftaktspiel und rutschte dadurch um vier Plätze auf Rang 47. Niko Springer verbessert sich trotz seiner Absage um eine Position und ist nun 54. Florian Hempel fällt auf Rang 56, Lukas Wenig auf Rang 64 – ein Platz, der ihm aktuell noch die Tour Card sichern würde. Max Hopp kletterte drei Positionen nach oben auf Rang 93.

Im unteren Bereich der Rangliste konnten James Hurrell (+5) und Mario Vandenbogaerde (+3) wichtige Punkte sammeln und stehen jetzt auf den Plätzen 63 und 66. Beide müssen nach der WM unter den Top 64 liegen, um ihre Tour Card zu behalten.

Die größte Überraschung der neuen Weltrangliste heißt Adam Lipscombe. Der Engländer verpasste zwar zehn Matchdarts in seinem ersten Major-Achtelfinale und sprang um zehn Plätze auf Rang 82. Er hat bis 2026 Zeit, die Top 64 zu erreichen – seine Chancen stehen so gut wie nie.