„Zurück in den Top 16 – da gehöre ich auch hin“ – Nathan Aspinall zeigt sich trotz Niederlage gegen Luke Littler zufrieden

Nathan Aspinall erlebte bei den Players Championship Finals in Minehead ein herausragendes Wochenende. Der 34-jährige Engländer verpasste zwar knapp seinen dritten Major-Titel, doch seine Leistungen bescherten ihm einen bedeutenden Meilenstein: die Rückkehr in die Top 16 der Weltrangliste, pünktlich vor der anstehenden Darts WM im Alexandra Palace.

Aspinall reiste mit einem klaren Auftrag an: Er wollte wieder zur Elite des Dartsports gehören. Von Beginn an setzte er dieses Vorhaben konsequent um. Der frühere UK Open- und World Matchplay-Sieger präsentierte sich bereits in seinem Auftaktmatch in bestechender Form und legte den Grundstein für ein starkes Turnier.

In den ersten beiden Runden traf er auf Karel Sedláček und Richard Veenstra. Beide forderten ihn mit ihrem Tempo und ihren konstanten Scores, doch Aspinall blieb souverän. Mit stabilen Finishes und druckvollen Aufnahmen zog er ohne größere Komplikationen in die dritte Runde ein.

Dort startete eine Serie packender Duelle. Zunächst setzte er sich in einem intensiven Match mit 10:8 gegen Danny Noppert durch, den früheren UK Open-Champion, der für seine Entschlossenheit auf den Doppeln bekannt ist. Aspinall musste hart arbeiten, doch seine mentale Stärke – sein Markenzeichen – entschied die engen Momente. Im Viertelfinale wiederholte er dieses Kunststück gegen Josh Rock, eines der größten Talente der neuen Generation. Wieder hieß es 10:8, wieder war Aspinall in den entscheidenden Phasen der abgeklärtere Spieler.

Im Halbfinale schien die Anspannung endgültig von ihm abzufallen. Während viele nach zwei schweren Spielen etwas nachlassen, drehte Aspinall erst richtig auf. Mit einem herausragenden 11:2 fegte er Jermaine Wattimena aus dem Turnier – ein Ergebnis, das man in dieser Phase eines Majors selten erlebt. Gleichzeitig sicherte er sich damit auch sein Ticket für den Grand Slam of Darts 2026.

Nach dem Turnier sprach Aspinall stolz, aber auch realistisch über seine Entwicklung. „Das war ein fantastisches Turnier für mich“, sagte er zufrieden. „Ich bin sechs Plätze geklettert und wieder in den Top 16 – da gehöre ich hin. Das war eines meiner großen Ziele an diesem Wochenende.“

Großen Respekt zollte er auch Finalgegner Luke Littler, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet. „Ich bekomme hier in Minehead immer unglaubliche Unterstützung, aber ich muss Luke wirklich gratulieren. Er ist unglaublich. Jeder weiß, dass wir gute Freunde sind. Was er für diesen Sport bedeutet, ist außergewöhnlich. Es war mir eine Freude, die Bühne heute Abend mit ihm zu teilen.“

Mit seiner Rückkehr in die Top 16 und einem spürbaren Formanstieg scheint Aspinall rechtzeitig zur WM seinen Rhythmus gefunden zu haben. Zwar gewann er in diesem Jahr bereits drei European Tour Events, doch bei den Majors fehlte meist der letzte Punch. Nun hat er bewiesen, dass er bereit ist, wieder voll anzugreifen.