Players Championship Order of Merit Update nach Event 32: Fünf Deutsche kämpfen um letzte Finals-Tickets - Luke Littler sichert sich Minehead-Qualifikation

Luke Littler meldet sich eindrucksvoll zurück: Mit seinem Sieg beim Players Championship 32 hat sich der 17-Jährige eine glänzende Ausgangsposition verschafft. „The Nuke“ stand vor dem Turnier noch außerhalb der Top 64 und musste dringend punkten, um bei den prestigeträchtigen Players Championship Finals dabei zu sein. Nach seinem souveränen 8:2-Erfolg über Dennie Olde Kalter ist das geschafft. Der Youngster kletterte auf Rang 34 der Order of Merit und hat die Qualifikation jetzt sicher.

Die Players Championship Finals bilden den Höhepunkt aller 34 Floor-Turniere der Saison – und zugleich den letzten großen Test vor der Weltmeisterschaft im Alexandra Palace. Nur die besten 64 der Rangliste dürfen in Minehead um den Titel kämpfen. Zwei Turniere stehen noch aus, und für viele Profis geht es dabei um alles. Wer jetzt patzt, verpasst die Bühne, auf der sich Helden formen.

Während Littler seine Position festigen konnte, muss Weltmeister Luke Humphries weiter zittern. „Cool Hand Luke“ lag vor Beginn des Turniers nur auf Platz 56 und verpasste auch diesmal den Befreiungsschlag. Nach einer ernüchternden 2:6-Niederlage gegen William Borland blieb ihm nur ein kleines Plus – Platz 54 im aktuellen Ranking.

Das Polster von lediglich 2.000 Pfund ist dünn. Sollte Humphries bei den letzten beiden Turnieren früh scheitern, droht das Aus – ein Szenario, das kaum jemand für möglich gehalten hätte. Er ist damit einer von mehreren Topspielern, die unter enormem Druck stehen.

Nicht dabei sein wird Michael van Gerwen. Der Niederländer hat das Jahr über mehrere Turniere ausgelassen und bei seinen Starts kaum überzeugt. Vor Beginn des 32. Events lag „Mighty Mike“ abgeschlagen auf Rang 93, und auch diesmal kam das frühe Aus – erneut in Runde eins. Danach entschied er sich, den Rest des Turnierblocks abzubrechen. Die letzten beiden Players Championships wird Van Gerwen ohnehin verpassen, da ein geplanter Urlaub in Dubai ansteht. Für die Finals reicht das bei weitem nicht.

Nach Jahren an der Spitze erlebt der dreifache Weltmeister eine Saison zum Vergessen. Die Fans hoffen, dass er rechtzeitig zur WM wieder in Topform zurückfindet.

An der Spitze thront weiterhin Gerwyn Price. Der „Iceman“ nahm diese Woche zwar eine Auszeit, führt die Order of Merit aber mit 99.500 Pfund souverän an. Hinter ihm folgen Damon Heta und Ross Smith (je 90.000 Pfund). Stephen Bunting belegt mit 83.500 Pfund den sechsten Rang und bestätigt damit seine starke Form auf dem Floor.

Cameron Menzies (Platz 8), Chris Dobey (Platz 9) und Josh Rock (Platz 10) komplettieren ein enges Spitzenfeld, in dem jeder Sieg doppelt zählt. Die letzten beiden Turniere des Monats versprechen Spannung pur – und könnten entscheiden, wer bei den Finals um den großen Scheck und das Selbstvertrauen für die WM spielt.

Aus deutscher Sicht konnten in Wigan lediglich vier Spieler einen Sieg verbuchen: Max Hopp setzte sich in Runde eins zwar gegen Ryan Meikle durch, rutschte in der Rangliste jedoch von Rang 61 auf 62 ab und muss weiterhin um die Finals-Teilnahme bangen. Florian Hempel feierte einen 6:5-Comeback-Sieg über James Wade und rückte auf Rang 89 vor.

Lukas Wenig machte erneut mit einem Boardfinale auf sich aufmerksam, musste aufgrund Littlers Turniersieg jedoch ebenfalls eine Position einbüßen und steht nun auf Rang 64 - dem heißen Stuhl im Rennen um die letzten Players Championship Finals-Tickets. Für das beste deutsche Ergebnis sorgte einmal mehr Niko Springer, der erst im Achtelfinale gegen Stephen Bunting ausschied und einen wichtigen Schritt in der Players Championship Order of Merit gehen konnte: Der Meenzer Bub steht nun auf Rang 59.