In frischem Gewand war
Martin Schindler am Donnerstagabend auf der Bühne der Dortmunder Westfalenhalle erschienen. Schindler, der einige Stunden zuvor seinen Ausrüster-Wechsel zu BULL’S Darts verkündet hatte, wollte im Duell gegen
Dirk van Duijvenbode unter Beweis stellen, dass er die neue Ära seiner Karriere mit einem Erfolg einläuten wird.
Beide Spieler kamen verhalten aus den Startlöchern. Sowohl van Duijvenbode als auch Schindler verpassten ein Highfinish, doch der Niederländer sicherte sich schließlich mit einem Treffer auf der Doppel-18 das erste Leg der Partie. Im zweiten Leg setzte van Duijvenbode seinen Gegner mit der ersten 180 des Spiels mächtig unter Druck. Schindler bekam den Druck zu spüren und verpasste zwei Darts auf die Doppel, ehe der Niederländer auf der Doppel-4 checkte und mit einem Break 2-0 in Führung ging.
Doch Schindler war jetzt auf der Bühne angekommen und war im dritten Leg ebenfalls eine 180. Van Duijvenbode verpasste in seinem Anwurf-Leg eine Chance auf Tops, sodass The Wall in 13 Darts auf 1-2 herankam. Die Perfektion sollte jetzt kein Ende mehr nehmen: Erneut war es The Titan, der drei Darts im Triple-20er-Segment versenkte. Schindler war im eigenen Anwurf-Leg nicht in der Lage 115 Punkte zu löschen, sodass van Duijvenbode mit einem 33er-Check auf 3-1 erhöhte. Mit einer weiteren 180 zu Beginn des Legs und einem souveränen 53er-Checkout zog van Duijvenbode auf 4-1 davon.
Schindler präsentierte sich mit über 100 Punkten im Average keineswegs schwach, doch van Duijvenbode hatte einen Sahnetag erwischt: Wieder war es eine 180, mit der sich der Niederländer in den Finish-Bereich spielte. Mit einem 14-Darter und 103 Punkten im Schnitt ging The Titan mit 5-1 in Führung. Im Leg darauf hatte Schindler dank 140er- und 180er-Scores im Scoring wieder die Nase vorn, wodurch er nach 13 Darts mit einem Break auf 2-5 verkürzte. Ein weiterer 13-Darter ließ den Deutschen auf 3-5 herankommen - doch war der Rückstand bereits zu groß?
Van Duijvenbode lieferte eine Antwort auf diese Frage: Zum Leidwesen der zahlreichen deutschen Fans spielte er ein starkes Anwurf-Leg und stand nach 9 Darts auf 121 Punkten Rest. Schließlich besiegelte er seinen Überraschungs-Erfolg mit einem Treffer auf der Doppel-18 und warf somit die Nummer eins der Setzliste bereits in der ersten Runde aus dem Turnier.
Im letzten Spiel des Abends gewann
Michael Smith überraschend deutlich mit 6-0 gegen
Dave Chisnall. Das Scoring-Niveau war bei beiden Männern nicht wirklich gut. Der Unterschied war allerdings, dass Smith seine Doppel traf, während Chisnall nicht weniger als 12 Darts auf den äußeren Ring vergab.
Bereits im ersten Leg vergab Chisnall sieben Darts auf die Doppel. Smith stellte dann auf 2-0, bevor er nacheinander 104, 148 und 161 auswarf. Die Entscheidung fiel im sechsten Leg durch Smith, der das Spiel mit einem 18-Darter beendete.