Rowby-John Rodriguez konnte am Samstagnachmittag aufatmen, als bekannt gegeben wurde, dass er bei der European
Q-School die letzte Tour Card erhalten hatte.
Rodriguez hat sich selbst einen Bärendienst erwiesen, als er in der Runde der letzten 32 gegen Jimmy Hendriks verlor. So wartete der Österreicher einige spannende Stunden darauf, ob er es mit fünf Punkten schaffen würde.
Das geschah nach einer bizarren Aufregung im Halbfinale. In dieser Runde traf Dragutin Horvat auf Tony Martinez, der sich bereits eine Tour Card gesichert hatte. Sollte Horvat das Finale erreichen, würde der Deutsche auf Kosten von Rodriguez eine Tour Card erhalten. Doch Horvat vergab im zehnten Leg zwölf Matchdarts und Martinez gewann das Match mit 6-5.
"Es war ein harter Tag", blickte Rodriguez zurück. "Ich wusste, dass ich einige Punkte brauchte und dass ich mein Spiel gegen Jimmy Hendriks gewinnen musste. Dann wäre ich viel sicherer. Danach war es nervenaufreibend, all diese Spiele zu sehen. Nach dem Viertelfinale konnte ich die Spannung nicht mehr aushalten und bin ins Bett gegangen".
Doch nur wenige Augenblicke später kam die gute Nachricht, dass Horvat sein Halbfinale verloren hatte. "Roxy-James (älterer Bruder, Anm. d. Red.) kam in mein Zimmer und auch mein Management. Sie stürzten sich auf mich, aber meine Freundin hatte mich schon angerufen."
Der 27-jährige Österreicher hatte im vergangenen Jahr keine Tour Card, durfte aber bei allen Pro Tour-Turnieren als Ersatzspieler antreten. Little John hatte eine überraschend gute Saison und beendete sie nach einem Jahr auf Platz 65 der Weltrangliste, nur einen Platz entfernt vom Gewinn einer Tour Card.
"Das war sehr unglücklich", sagte Rodriguez dazu. Aber nach einem solchen Jahr bin ich wirklich mit dem Ziel zur Q-School gegangen, eine Tour Card zu bekommen, und ich bin sehr froh, dass es geklappt hat."