Vorschau Grand Slam of Darts 2025 am Sonntagabend: Kracher-Duelle für Martin Schindler und Niko Springer

Am Sonntagabend stehen beim Grand Slam of Darts 2025 erneut acht Partien auf dem Programm. In dieser Session greifen die Spieler der Gruppen A, C, E und G zu ihrem zweiten Gruppenspiel ins Geschehen ein. Aus deutscher Sicht im Fokus: „The Wall“ Martin Schindler und der „Meenzer Bub“ Niko Springer.

Der Spielplan folgt dabei einem klaren Muster: Die Sieger des ersten Spieltags treffen aufeinander, ebenso wie die Verlierer, die um ihre letzte Chance auf den Einzug in die K.-o.-Phase kämpfen. So ist für Spannung in jeder Begegnung gesorgt.
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Nach seiner 3:5-Niederlage gegen Michael Smith steht Nathan Aspinall bereits unter Druck. Der Engländer darf sich keinen weiteren Patzer leisten – ein Sieg gegen Alex Spellman ist Pflicht. Der US-Amerikaner kassierte zum Auftakt ein deutliches 0:5 gegen Luke Humphries, was seiner Leg-Bilanz empfindlich schadete. Je nach Ausgang des Parallelspiels zwischen Humphries und Smith könnte dieses Duell für einen der beiden bereits das frühe Aus bedeuten. Für Aspinall wäre ein Vorrunden-Aus das erste seit 2019.

Daryl Gurney musste zum Auftakt eine bittere 4:5-Niederlage gegen Connor Scutt hinnehmen und steht damit unter Zugzwang. Auch Karel Sedlacek braucht dringend Punkte, nachdem er beim 1:5 gegen Luke Littler chancenlos blieb. Für beide zählt also nur ein Sieg. Brisant: Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden im Jahr 2025 – und die bisherigen Duelle gingen klar an den Tschechen. „Evil Charlie“ dominierte Gurney mit 6:0 und 6:1.

Sowohl Stephen Bunting als auch Martin Schindler starteten mit einer Niederlage in die Gruppenphase. Bunting musste sich überraschend Alexis Toylo mit 4:5 geschlagen geben, während Schindler beim 2:5 gegen Luke Woodhouse das Nachsehen hatte. Für beide ist das heutige Spiel also ein echtes Endspiel. Schindler wartet bei fünf Grand-Slam-Teilnahmen noch auf den Sprung in die K.-o.-Runde, während Bunting mit fünf Achtelfinalteilnahmen aus sechs Anläufen deutlich erfolgreicher abschneidet.

Von Beau Greaves hatten viele Fans im Vorfeld des Turniers Großes erwartet – einige sahen sie sogar als mögliche Gruppensiegerin. Die 21-jährige Engländerin war gegen Michael van Gerwen dicht dran am Coup, vergab aber zwei Matchdarts und verlor unglücklich. Mit einem starken Average von 101,47 bewies sie dennoch ihre Klasse. Gary Anderson dagegen erlebte mit dem 3:5 gegen Niko Springer einen Fehlstart. Für den Schotten gilt nun: Verlieren verboten, wenn er seine Chancen auf den Titel in Wolverhampton wahren will.

Titelverteidiger Luke Littler startete am Samstagabend eindrucksvoll in seine Mission Titelverteidigung. „The Nuke“ ließ Karel Sedlacek beim klaren 5:1-Erfolg keine Chance und sammelte seine ersten Punkte in Wolverhampton. Im zweiten Gruppenspiel trifft der 18-Jährige nun auf Connor Scutt, der sich mit einem knappen 5:4-Sieg gegen Daryl Gurney in eine starke Ausgangsposition gebracht hat. Ein Erfolg gegen Littler würde den Engländer Scutt überraschend an die Spitze der Gruppe E katapultieren.

Ein echtes Highlight des Abends steht mit dem Duell zwischen Luke Humphries und Michael Smith an – den Weltmeistern der Jahre 2024 und 2023. Beide standen zuletzt auch auf Platz eins der Weltrangliste: Humphries thront dort weiterhin, während Smith inzwischen auf Rang 30 zurückgefallen ist. Für den „Bully Boy“ war der 5:3-Erfolg über Nathan Aspinall nicht nur ein wichtiger Auftaktsieg, sondern auch sein erster großer TV-Auftritt seit den UK Open im März. Smith, der in den letzten Monaten mit einer Arthritis-Erkrankung zu kämpfen hatte, fand noch nicht zu seinem besten Spiel, dürfte aber neues Selbstvertrauen getankt haben. Humphries wiederum legte mit einem souveränen 5:0 gegen Alex Spellman einen makellosen Start hin.

„Mighty Mike“ entging zum Auftakt nur knapp einer Überraschung, als er gegen Beau Greaves zwei Matchdarts überstand und sich mit 5:4 durchsetzte. Mit einem Sieg gegen Niko Springer kann van Gerwen nun einen großen Schritt Richtung K.-o.-Phase machen – doch einfach wird das nicht. Der Mainzer „Meenzer Bub“ feierte mit einem 5:3 über Gary Anderson ein starkes Grand-Slam-Debüt und hat in dieser Saison bereits ein European-Tour-Turnier gewonnen. Das direkte Duell hat in diesem Jahr bereits Geschichte: Springer besiegte van Gerwen im März mit 6:3, ehe der Niederländer nur eine Woche später beim 6:5 die Revanche nahm.

Den Abschluss des Abends bestreiten Luke Woodhouse und Alexis Toylo. Beide überraschten am ersten Spieltag: Woodhouse sicherte sich mit einem 5:2-Sieg über Martin Schindler zwei wichtige Punkte, während Toylo mit einem 5:4-Erfolg über Stephen Bunting für eine der größten Sensationen des bisherigen Turniers sorgte. Der Philippiner steht nun kurz davor, als erster Asiate überhaupt die K.-o.-Phase des Grand Slam of Darts zu erreichen. Mit einem weiteren Sieg über Woodhouse könnte er Darts-Geschichte schreiben.