Vorschau Halbfinale Darts WM 2025: Sind Littler und van Gerwen noch zu stoppen?

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 02 Januar 2025 um 21:46
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Am Donnerstagabend stehen bereits die Halbfinal-Partien der PDC Darts WM 2025 auf der Speisekarte. Vier Spieler haben die Chance, den Weltmeistertitel im Alexandra Palace zu gewinnen. Heute werden sie um einen Platz im begehrten WM-Finale kämpfen.

Im Halbfinale wurde das Format gegenüber den Spielen in der Runde der letzten Acht noch einmal leicht angehoben. Es wird über Best-of-11-Sätze gespielt, das heißt, ein Spieler muss sechs Sätze gewinnen, um ins Finale in London einzuziehen.

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Chris Dobey gegen Michael van Gerwen

Bei dieser Weltmeisterschaft zeigt Michael van Gerwen zunehmend, warum er ein ernsthafter Anwärter auf den WM-Titel ist. Der Niederländer wächst mit seinen Aufgaben und steigert sich von Runde zu Runde. Van Gerwen eröffnete seine WM-Kampagne mit einem 3-0-Sieg über James Hurrell mit einem Average von 95, bevor er in seinem Spiel gegen Brendan Dolan in der Runde der letzten 32 einen Average von 97 erreichte. Im Achtelfinale gelang van Gerwen ein weiteres Ausrufezeichen. In einem hochklassigen Spiel schlug er Jeffrey de Graaf dank eines Schnitts von 102 mit 4-2. Mit dieser Form kann van Gerwen definitiv Weltmeister werden, wie auch De Graaf nach seinem verlorenen Match andeutete. Im Viertelfinale gegen Callan Rydz wurde van Gerwen auf eine harte Probe gestellt. Rydz warf nicht weniger als siebzehn 180er, aber die wichtigen Momente fielen häufiger zu Gunsten von MVG aus, der das Match schließlich mit 5-3 gewann.

Damit verhinderte er ein Familienduell, denn sein heutiger Gegner Chris Dobey ist der Cousin von Rydz. Dobey begann sein Turnier mit einem Sieg über Alexander Merkx. Gegen Merkx ging Dobey schnell mit 2-0 in Führung, doch als Hollywood die Zügel etwas lockerer ließ, konnte sich der Niederländer einen weiteren Satz sichern. Dann stand es 3-1 für Dobey, der sich in der Runde der letzten 32 nach hartem Kampf mit 4-2 in Sätzen gegen Josh Rock durchsetzen konnte. In seinem Viertrundenmatch gegen Kevin Doets kämpfte Dobey vor allem mit sich selbst. Der ehemalige Masters-Champion verpasste eine ganze Reihe von Doppeln, hatte aber Glück, dass Doets' Scoring völlig stagnierte. So gelang es Dobey, den zwischenzeitlichen 2-3-Rückstand in einen 4-3-Sieg zu verwandeln. Im Viertelfinale gegen Gerwyn Price lag Hollywood mit 0-2 zurück, aber Dobey gelang es schließlich, mit 5-2 in Sätzen zu gewinnen. Damit beendete er sein Trauma aus dem letzten Jahr, als Dobey im Viertelfinale gegen Rob Cross eine 4-0-Führung verspielte.

Der direkte Vergleich fällt klar zu van Gerwens Gunsten aus, auch wenn der Vorsprung des Niederländers etwas geschrumpft ist. Van Gerwen konnte die ersten elf Begegnungen mit Dobey gewinnen, aber inzwischen hat der Engländer den Rückstand im Kopf-an-Kopf-Rennen mit 18-6 etwas erträglicher gestaltet.

Stephen Bunting gegen Luke Littler

Zum zweiten Mal in seiner Karriere steht Stephen Bunting im Alexandra Palace in der Runde der letzten Vier. In diesem Turnier macht der Spieler aus St. Helens einen guten Eindruck, obwohl sein Start gegen Kai Gotthardt etwas holprig war. Gotthardt führte mit 1-0 und vergab dann drei Chancen, um Bunting mit 2-0 in Rückstand zu bringen. Bunting gewann das Match dann mit 3-1, bevor er Madars Razma (4-1) und Luke Woodhouse (4-0) keine Chance ließ. Im Viertelfinale traf Bunting auf Peter Wright, der zuvor Titelverteidiger Luke Humphries besiegt hatte. Der Engländer setzte sich schnell ab und gewann die ersten vier Sätze. Wright verkürzte den Rückstand auf 4-2, bevor Bunting das Spiel im siebten Satz entschied.

Wenn wir Luke Littlers WM-Kampagne zusammenfassen müssten, wäre das Wort "wechselhaft" am besten geeignet. Manchmal nachlässig, aber in den wichtigen Momenten steht The Nuke immer seinen Mann. Er begann sein Turnier mit einem 3-1-Sieg gegen Ryan Meikle und schlug dann Ian White mit 4-1. Ryan Joyce machte Littler dann im Achtelfinale das Leben ziemlich schwer, aber Littler setzte sich letztendlich durch und triumphierte mit 4-3. Im Viertelfinale gegen Nathan Aspinall war Littler von Anfang an der Bessere und gewann mit 5-2. Im interview nach dem Spiel betonte The Nuke, dass er sich nach nervösen Auftritten zu Turnierbeginn mittlerweile auf der Ally Pally-Bühne wohl fühle - eine schlechte Nachricht für seine kommenden Gegner.

Es ist das dritte Mal, dass sich die beiden Engländer auf dem PDC Circuit gegenüberstehen. Im September gewann Littler im Finale eines Players Championship-Events mit 8-7 gegen Bunting. Bei Players Championship 24 nahm Bunting jedoch Revanche und schlug seinen jüngeren Landsmann mit 7-6.

Übertragungszeiten Sport1 während der Darts Weltmeisterschaft

Die diesjährige World Darts Championship 2025 kann natürlich wieder live im TV verfolgt werden. Das Turnier im Alexandra Palace findet von Sonntag, 15. Dezember, bis Freitag, 3. Januar 2025, statt.

Die Dartrechte in den deutschsprachigen Ländern liegen seit mehreren Jahren bei Sport1 und DAZN. Letzterer Sender überträgt die gesamte Darts Weltmeisterschaft, bei Sport1 werden am Samstag, den 21. Dezember die meisten Matches nicht live, sondern in einer Exklusiv-Sendung ab 23:00 Uhr gezeigt.

Preisgeld

Die Teilnehmer der PDC Darts Weltmeisterschaft 2025 können ihre Rechnungen bei der Darts WM erheblich aufbessern. Die 96 Teilnehmer können sich satte 2,5 Millionen Pfund teilen. Dieser Betrag ist fast 40 Mal höher als bei der allerersten Ausgabe der PDC WM im Jahr 1994. Damals bestand das Preisgeld noch aus 64.000 Pfund.

Die 64 Teilnehmer, die in der ersten Runde der World Darts Championship an den Start gehen, erhalten ohnehin ein Preisgeld von 7500 Pfund. Den Top 32 der Rangliste werden 15.000 Pfund garantiert. Diese Spieler werden ab der zweiten Runde an der World Darts Championship teilnehmen. Der Betrag steigt dann pro Runde weiter an. Der neue Weltmeister erhält den Hauptpreis von 500.000 Pfund.

Format

Erste Runde: Best of 5 Sets

Zweite Runde: Best of 5 Sets

Dritte Runde: Best of 7 Sets

Vierte Runde: Best of 7 Sets

Viertelfinale: Best of 9 Sets

Halbfinale: Best of 11 Sets

Finale: Best of 13 Sets

In der ersten Runde gibt es keinen Tiebreak, wenn es im fünften Satz nach vier Legs 2-2 steht. In diesem Fall wird der fünfte Satz im Sudden-Death-Verfahren ausgetragen. Ab der zweiten Runde wird in allen Spielen eine Tie-Break-Regel angewendet; ein Entscheidungssatz muss mit zwei Legs Unterschied gewonnen werden. Steht es im letzten Satz 5-5, wird trotzdem ein Sudden-Death-Leg gespielt.

Spielplan Darts WM 2025

Donnerstag, 2. Januar

Abendsession (ab 20:30)

Halbfinale

Chris Dobey v Michael van Gerwen

Stephen Bunting v Luke Littler

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