„Wenn Dimi das belgische Trikot anzieht, ist das ein besonderer Fall“ – Keine Sorgen um Van den Berghs Comeback

Nach zweimonatiger Abwesenheit wird Dimitri Van den Bergh am Donnerstag, den 12. Juni, sein lang erwartetes Comeback auf dem internationalen Darts-Circuit geben. Zusammen mit Mike De Decker wird er für Belgien beim World Cup of Darts antreten. Nach einer turbulenten Zeit verfolgt "The DreamMaker" einen neuen Ansatz und will die Saison mental und körperlich gestärkt wieder aufnehmen.

Inzwischen wurde bekannt, dass Van den Bergh im April gezwungen war, sich aus dem Sport zurückzuziehen. Ohne zu werfen, verließ er ein Players Championship Turnier und meldete sich danach für eine Reihe von Turnieren ab. Am Ende hatte es den Anschein, als sei Van den Bergh völlig ausgebrannt.

"Ich war in einer schwierigen Lage, also musste ich einen Schritt zurück machen", blickte der Antwerpener im Gespräch mit Het Nieuwsblad zurück. "Das war gewagt, aber nur so kann ich überhaupt einige Schritte in der Zeit nach vorne machen. Ich habe seitdem viel Unterstützung erhalten, manchmal auch von überraschender Seite."

"Das war sehr schön. Sie halten das, was ich tue, für mutig und haben großen Respekt vor meiner Entscheidung. Und sie wünschen mir alles Gute. Es gibt mehr im Leben als Darts, wird mir auch manchmal gesagt. Und sie haben Recht. Ich habe sehr lange alle Turniere mitgespielt, aber jetzt weiß ich, dass ich noch viel mehr schaffen muss."

Sein Manager Mac Elkin, der ihm seit 12 Jahren zur Seite steht, bestätigt die Bedeutung dieser Ruhephase. Von Teneriffa aus, wo er selbst eine Verschnaufpause einlegt, spricht Elkin zuversichtlich über seinen Zögling.

"Ich spreche jeden Tag mit Dimi und er klingt sehr positiv", sagt er dem belgischen Medium. "Er hat sich entschieden, endlich eine richtige Pause zu machen. Dimi hat 10 Jahre lang jedes Turnier im Kalender gespielt und das hat seinen Tribut gefordert. Also brauchte er, wie jeder andere auch, eine Pause, eine Pause von allem.

Ich sitze jetzt hier in der Sonne und lade meine Batterien wieder auf. Erst dann werde ich wieder Lust haben, meinen Job zu machen. Fragen Sie einfach Luke Humphries und Michael Smith, was sie von dem vollen Terminkalender halten. Für beide gab es einen Moment in ihrer Laufbahn, in dem sie aufhören wollten.

Die Saison ist so vollgepackt. Und Dimi, der auch oft zu Turnieren reisen muss, musste wegen seines Rankings alles spielen. Dann kamen noch die Premier League und die World Series dazu... Er war völlig ausgebrannt."

Bei Dimi war es einfach notwendig, jetzt eine Pause einzulegen", so Elkin weiter. ''Geistig und körperlich war er gebrochen, es war alles vorbei. Aber glauben Sie mir, Dimi wird gestärkt zurückkommen. Ich manage ihn jetzt seit 12 Jahren und er hat immer irgendwo einen schlechten Lauf, nur um dann, wenn es wirklich darauf ankommt, wieder großartig zurückzukommen."

Van den Bergh startet erneut bei der World Cup, einem Turnier, bei dem er und Kim Huybrechts schon mehrmals kurz vor dem Finale standen. Diesmal bildet er ein Duo mit Mike De Decker, der sein Debüt beim Nationen-Turnier gibt.

"Er freut sich sehr darauf, mit Mike zu spielen. Sie sind gute Freunde und kennen sich durch und durch", sagte Elkin, der in der Vergangenheit auch De Decker managte. "Ich erwarte von Belgien, das bei dem World Cup immer zu den Favoriten gehört, wieder Großes. Ich wäre sogar etwas enttäuscht, wenn sie nicht ins Finale kommen. Natürlich hängt alles von der Auslosung ab, aber sie sind auf jeden Fall gut genug, um weit zu kommen.

Dimis Form könnte am Anfang etwas steif sein, logisch nach so einer Pause. Aber das Scoring war noch nie ein Problem, dieses Jahr war es vor allem seine Doppel, die etwas zu wünschen übrig ließ."

"Und da kann Mike ihm helfen. Wenn Dimi das belgische Trikot anzieht und die Bühne betritt, ist er ein besonderer Fall. Ein Phänomen. An alle Zweifler: 'Dimi wird es schon schaffen'. Ich mache mir keine Sorgen um ihn, auch nicht im Duo mit Mike. Das sind zwei junge Kerle, die vor Talent nur so strotzen. Sie werden es weit bringen."