"Wir fühlen uns wie ein Haufen Opas auf der Bühne" - Gary Anderson unsicher über zukünftige Teilnahme am World Cup of Darts

PDC
Donnerstag, 12 Juni 2025 um 12:32
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Gary Anderson zweifelt offen an seiner Zukunft beim World Cup of Darts. Zusammen mit Peter Wright bildet er wieder einmal das schottische Duo, das um den Nationen Team Weltmeistertitel kämpft, aber laut "The Flying Scotsman" könnte dies einer ihrer letzten gemeinsamen Auftritte sein.
Der zweifache Weltmeister Anderson wird sich in Frankfurt zum achten Mal mit "Snakebite" zusammentun. Die beiden, die die Trophäe 2019 bereits einmal gewonnen haben, gehören zu den Außenseitern. In diesem Jahr sind sie an dritter Stelle gesetzt, was ihnen den direkten Einzug in die zweite Runde ermöglicht. Doch trotz dieses Status hängt ein Hauch von Abschied an ihrer Teilnahme.
"Es wird verdammt knapp", sagt Anderson zu Online Darts. "Zusammen haben wir 110 Jahre auf der Bühne! Vielleicht bleiben wir noch ein paar Jahre unter den Top 16 der Weltrangliste, aber wir müssen einfach abwarten, wie Peter sich schlägt und wie mein Körper das aushält."
Für Anderson ist es nach wie vor eine Ehre, für Schottland zu spielen, auch wenn er anmerkt, dass die Zeit knapp wird. "Als ich noch in der BDO gespielt habe, war es schon etwas Besonderes, das schottische Trikot zu tragen. Jetzt fühlen wir uns wie ein Haufen Opas auf der Bühne, inmitten all der jungen Talente. Aber wenn wir gut drauf sind, können wir es jedem Gegner schwer machen, das wollen wir hoffen."
Sportlich hat Anderson mit dem Finalsieg beim Players Championship 7 und dem Gewinn des Titels beim European Darts Grand Prix eine erfolgreiche Zeit hinter sich. Die schottische Darts-Legende ist inzwischen auf Platz 13 der Weltrangliste geklettert und so werden die Rufe nach Andersons Rückkehr in die Premier League Darts wieder viel lauter. Dazu wird es aber nicht kommen, meint der zweimalige Premier League Champion.
Deshalb sagt er, dass er für eine mögliche Rückkehr in die Premier League Darts nicht zur Verfügung stehen wird, selbst wenn er sich zurück in die Top Vier der Welt kämpft. "Wenn ich zurück in die Top Vier komme, werde ich eine Menge Dinge ablehnen", sagt Anderson entschieden, "Nicht weil ich nicht will, sondern weil mein Körper es nicht mehr aushält. So einfach ist das. Ich genieße die ProTour und die European Tour-Turniere, die ich gut kombinieren kann. Aber Dinge am Mittwoch oder Donnerstag? Die kann man schon streichen. Ich ziehe es vor, in meiner Komfortzone zu bleiben."
Darüber hinaus ist Anderson auch besorgt über die weiteren Bedingungen auf dem professionellen Circuit, insbesondere für Spieler, die nicht zu den Top 50 der PDC-Rangliste gehören. Der Schotte prangert die mangelnde finanzielle Unterstützung für Dartspieler an, die sich über Qualifier für die European Tour qualifizieren.
"Wenn man über Qualifikationsturniere an einer European Tour teilnimmt, summieren sich die Kosten für Flüge, Hotels und Transport schnell", erklärt er. "Es ist nicht billig und wenn man in der ersten oder zweiten Runde verliert, verliert man einfach Geld. Wenn man das jede Woche macht, ohne einen Sponsor oder ein Management, dann wird es sehr schwierig. Man verliert jede Woche Geld. Die PDC sollte genug Geld haben, um ihre Kosten zu decken UND etwas hinter sich zu haben."
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