Eines der unterhaltsamsten Dartsturniere des Jahres steht vor der Tür. Keine Einzelkämpfe auf der Bühne, sondern Duos, die für ihr Land gegen andere Teams antreten. Beim
World Cup of Darts geht es nicht nur um 180er und Finishes, sondern vor allem um gute Teamarbeit.
Die fünfzehnte Auflage dieser Länderveranstaltung findet von Donnerstag, 12. Juni, bis Sonntag, 15. Juni, in der Eissporthalle in Frankfurt statt. Insgesamt achtzig Spielerinnen und Spieler aus vierzig verschiedenen Ländern werden bei diesem Turnier im Einsatz sein. Diese Länder kommen aus sechs verschiedenen Kontinenten, so dass man wirklich von einer globalen Veranstaltung sprechen kann.
Der World Cup of Darts ist das einzige Paarturnier im PDC-Kalender, und das bringt sofort eine ganz andere Dynamik mit sich. Man gibt seinem Teamkollegen eine Faust nach einer guten Aufnahme oder nach einer weniger guten Aufnahme, um seinen Partner ein wenig anzufeuern.
Wenn ein neues Paar auf der Bühne erscheint, ist es immer eine Frage, wie die beiden Spieler miteinander umgehen. Man sieht auch oft, dass die Spieler auf der Bühne leidenschaftlicher und emotionaler sind, wenn sie ihr Land vertreten, als wenn sie einzeln ein Turnier spielen.
Verfolgen Sie den World Cup of Darts 2025 über unsere Live-Ergebnisse!Geschichte des World Cup of Darts
Der World Cup of Darts erblickte im Jahr 2010 das Licht der Welt. Ursprünglich war geplant, das Turnier alle zwei Jahre zu veranstalten, aber es entwickelte sich schnell zu einer erfolgreichen jährlichen Tradition. Bei der ersten Auflage sicherten Raymond van Barneveld und Co Stompé den Niederlanden auf Anhieb den Titel. Zwei Jahre später waren es die englischen Größen Phil Taylor und Adrian Lewis, die die Trophäe mit nach Hause nahmen.
In den folgenden sechs Jahren wechselten sich die Niederlande und England als Sieger ab. In dieser Zeit traten die Niederlande jedes Mal mit dem Duo Van Gerwen und Van Barneveld an, während England unter anderem auf Taylor und Lewis zurückgreifen konnte. Nach acht Ausgaben waren die beiden Länder also genau gleichauf: vier Titel für die Niederlande, vier für England.
Doch seit dieser Dominanz hat sich das Blatt gewendet. Keines der beiden Länder hat lange den ersten Platz belegt. Die Niederlande sind seit 2018 sogar nicht mehr im Finale vertreten. England erreichte 2020 mit Michael Smith und Rob Cross noch einmal das Endspiel, musste sich dann aber ebenfalls mit Silber begnügen.
Im Jahr 2019 durchbrach Schottland die Vorherrschaft mit einem Finalsieg von Gary Anderson und Peter Wright. Letzterer wiederholte dieses Kunststück zwei Jahre später, dieses Mal mit John Henderson an seiner Seite. Im Jahr 2020 konnte Wales seinen ersten großen Erfolg bei diesem Turnier verbuchen. Gerwyn Price und Jonny Clayton bildeten ein felsenfestes Paar und sorgten für den ersten walisischen Finalsieg. Auch im Jahr 2022 trug sich ein neuer Name in die Ehrenliste ein. Damon Heta und Simon Whitlock sicherten Australien nach einem beeindruckenden Turnier den begehrten Titel.
Ab 2023 erfuhr der World Cup of Darts eine große Verwandlung. Die Zahl der teilnehmenden Länder wurde auf 40 erhöht und von nun an standen nur noch Doppelspiele auf dem Programm. Dieses neue Format erwies sich sofort als Erfolg. Bei der ersten Ausgabe unter diesem neuen Format gewannen Price und Clayton erneut. In einem einseitigen Finale schlugen sie das schottische Duo Wright und Anderson mit nicht weniger als 10:2.
Im Jahr 2024 hat England endlich wieder zugeschlagen. Zum ersten Mal seit dem legendären Duo Taylor und Lewis im Jahr 2016 holte das Land wieder den Titel.
Luke Humphries und Michael Smith waren im Finale zu stark für Österreich. Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez mussten sich wie schon 2021 mit dem zweiten Platz begnügen.
Michael Smith und Luke Humphries bescherten England den Titel 2024
Wer sind die Favoriten?
Die Augen richten sich vor allem auf England, das mit Luke Humphries und
Luke Littler die Nummer eins und zwei der Welt in seinen Reihen hat. Für Littler ist es die erste Teilnahme an diesem Nationen-Turnier. Es wird einer außergewöhnlichen Leistung bedürfen, um diese Top-Favoriten auszuschalten.
Ein möglicher Nachteil für die Engländer ist, dass sie die Gruppenphase überspringen könnten, was bedeuten könnte, dass sie zu Beginn der K.o.-Phase noch nicht ganz im Turnier sind. Hier könnten andere Länder die Chance haben, England zu überraschen. Wenn es Humphries und Littler gelingt, ihre individuelle Klasse zu vereinen, stehen die Chancen sehr gut, dass sie am Sonntagabend den Pokal in den Händen halten.
Wales ist der größte Herausforderer der englischen Mannschaft. Jonny Clayton und Gerwyn Price sind ein eingespieltes Team und haben das Turnier bereits zweimal gemeinsam gewonnen. Alle anderen starken Mannschaften haben in der Regel einen Spieler, der nicht in Topform ist, oder ein Land spielt mit einem neuen Duo.
Die Niederlande gehören bei diesem Turnier zu den Außenseitern, vor allem weil Michael van Gerwen fehlt. Danny Noppert wird sein fünftes Turnier in Orange bestreiten, und er wird dieses Jahr den Debütanten Gian van Veen an seiner Seite haben. Die Chemie wird zweifellos stimmen, denn Noppert und van Veen sind dafür bekannt, dass sie sich gut verstehen.
Schottland geht erneut mit Gary Anderson und Peter Wright in das Turnier, die bereits zum achten Mal zusammenspielen. Zum ersten Mal seit 2013 ist Anderson der bestplatzierte Spieler im schottischen Team, da Wright in der Weltrangliste stark zurückgefallen ist. In den letzten Monaten hat "Snakebite" zeitweise seine alte Klasse gezeigt, aber im Moment sieht Wright zu wackelig aus, um mit Schottland wirklich um den Finalsieg zu kämpfen.
Die anderen Außenseiter Nordirland, Belgien und Deutschland treten mit einer neuen Aufstellung an. Bei Nordirland musste Brendan Dolan für Daryl Gurney Platz machen, der in den letzten Wochen in ausgezeichneter Form war. Superchin" wird mit Josh Rock spielen, der beim letztjährigen World Cup of Darts sein Debüt gab.
Bei den Red Devils hat Kim Huybrechts seinen Platz an Mike de Decker verloren, der im vergangenen Jahr mit dem Gewinn des World Grand Prix für Furore gesorgt hat. De Decker wird Teamkollege von Dimitri van den Bergh, der seit mehreren Wochen keinen offiziellen Spiele mehr bestritten hat. Der 'Dreammaker' hat seine Karriere im April vorübergehend auf Eis gelegt, um an sich zu arbeiten. Werden wir einen wiedergeborenen Van den Bergh zu sehen bekommen, oder einen, bei dem der fehlende Kampfrhythmus sichtbar ist?
Die Zuschauer werden das Gastgeberland Deutschland lautstark unterstützen. Von 2020 bis 2023 haben die Deutschen mit zwei Halbfinals und zwei Viertelfinals hervorragend abgeschnitten, doch im letzten Jahr schieden Martin Schindler und Gabriel Clemens in der zweiten Runde gegen Nordirland aus. Nachdem er drei Jahre lang mit Clemens zusammengespielt hat, bekommt Schindler nun Ricardo Pietreczko zur Seite gestellt. Auf dem Papier sollte das eine gute Kombination sein, denn Schindler gilt als hervorragender Scorer und Pietreczko als hervorragender Spieler auf die Doppel.
Von welchen anderen Ländern können wir noch etwas erwarten? Vielleicht Australien, mit dem goldenen Duo 2022. Damon Heta ist derzeit ein Top-10-Spieler, aber sein Teamkollege Simon Whitlock hat inzwischen seine Tour Card verloren. Und kann Österreich wieder überraschen? Mensur Suljovic erreichte mit Rowby-John Rodriguez 2021 und 2024 überraschend zweimal das Finale, wird aber nun mit Rowby-Johns kleinem Bruder Rusty-Jake Rodriguez spielen. Schweden könnte mit Jeffrey de Graaf und Oskar Lukasiak ein gefährliches Duo sein, sie erreichten letztes Jahr gemeinsam das Viertelfinale. Viel wird auch von der Auslosung nach der Gruppenphase abhängen. Zumindest enttäuschte die letztjährige Veranstaltung mit Ländern wie Schweden, Kroatien und Italien in der Runde der letzten Acht nicht. Aufgrund der Paarungen lauern mögliche Stolpersteine, so dass die Top-Nationen gewarnt sind, ihre Gegner nicht zu unterschätzen.
Kann Australien beim Nationenturnier ein weiteres Kunststück vollbringen?
Teilnehmende Länder und Teams
Land |
Spelers |
(1) Engeland | Luke Humphries & Luke Littler |
(2) Wales | Jonny Clayton & Gerwyn Price |
(3) Schotland | Gary Anderson & Peter Wright |
(4) Noord-Ierland | Josh Rock & Daryl Gurney |
Argentinië | Jesus Salate & Victor Guillin |
Australië | Damon Heta & Simon Whitlock |
Bahrein | Sadeq Mohamed & Hasan Bucheeri |
België | Mike De Decker & Dimitri Van den Bergh |
Canada | Matt Campbell & Jim Long |
China | Xiaochen Zong & Lihao Wen |
Denemarken | Benjamin Reus & Andreas Hyllgaardhus |
Duitsland | Martin Schindler & Ricardo Pietreczko |
Filipijnen | Lourence Ilagan & Paolo Nebrida |
Finland | Teemu Harju & Marko Kantele |
Frankrijk | Thibault Tricole & Jacques Labre |
Gibraltar | Craig Galliano & Justin Hewitt |
Hongarije | György Jehirszki & Gergely Lakatos |
Hongkong | Man Lok Leung & Lok Yin Lee |
India | Nitin Kumar & Mohan Goel |
Ierland | William O'Connor & Keane Barry |
Italië | Michele Turetta & Massimo Dalla Rosa |
Japan | Ryusei Azemoto & Tomoya Goto |
Kroatië | Pero Ljubic & Boris Krcmar |
Letland | Madars Razma & Valters Melderis |
Litouwen | Darius Labanauskas & Mindaugas Barauskas |
Maleisië | Tengku Shah & Tan Jenn Ming |
Nederland | Danny Noppert & Gian van Veen |
Nieuw-Zeeland | Haupai Puha & Mark Cleaver |
Noorwegen | Cor Dekker & Kent Joran Sivertsen |
Oostenrijk | Mensur Suljovic & Rusty-Jake Rodriguez |
Polen | Krzysztof Ratajski & Radek Szaganski |
Portugal | Jose de Sousa & Bruno Nascimento |
Singapore | Paul Lim & Phuay Wei Tan |
Spanje | Daniel Zapata & Ricardo Fernandez |
Taiwan | Pupo Teng-Lieh & An-Sheng Lu |
Tsjechië | Karel Sedlacek & Petr Krivka |
Verenigde Staten | Danny Lauby & Jules van Dongen |
Zuid-Afrika | Cameron Carolissen & Devon Petersen |
Zweden | Jeffrey de Graaf & Oskar Lukasiak |
Zwitserland | Stefan Bellmont & Alex Fehlmann |
World Cup of Darts Auslosung
Die vier Top-Nationen England, Wales, Schottland und Nordirland sind direkt für die K.o.-Phase des Turniers der Nationen qualifiziert. Die übrigen 36 Länder starten in einer Pool-Phase, in der die Länder in 12 Gruppen zu je drei Ländern aufgeteilt werden. Die drei Länder spielen einmal gegen die anderen Mannschaften in der Gruppe, und die 12 Gruppensieger ziehen ins Achtelfinale ein, wo sie dann auf die vier besten Länder treffen.
Groep |
Teams |
Groep A | (5) Nederland, Italië, Hongarije |
Groep B | (6) België, Letland, Filipijnen |
Groep C | (7) Duitsland, Portugal, Singapore |
Groep D | (8) Ierland, Gibraltar, China |
Groep E | (9) Polen, Zuid-Afrika, Noorwegen |
Groep F | (10) Canada, Maleisië, Denemarken |
Groep G | (11) Zweden, Litouwen, Frankrijk |
Groep H | (12) Oostenrijk, Spanje, Australië |
Groep I | (13) Verenigde Staten, Hongkong, Bahrein |
Groep J | (14) Tsjechië, Taiwan, India |
Groep K | (15) Kroatië, Japan, Zwitserland |
Groep L | (16) Finland, Nieuw-Zeeland, Argentinië |
Format World Cup of Darts
Während des World Cup of Darts werden alle Spiele in Paaren ausgetragen. In der Gruppenphase wird nach dem Modus "Best of 7 Legs" gespielt. Die erste Mannschaft, die vier Legs gewinnt, ist Sieger.
Sobald das Turnier die K.o.-Phase erreicht, ändert sich das Spielformat. In der zweiten Runde, im Viertelfinale und im Halbfinale müssen die Teams so lange kämpfen, bis eines der beiden Teams acht Legs auf dem Board hat. Im Finale wird die Messlatte noch ein wenig höher gelegt, denn dort ist ein Sieg nur dann sicher, wenn ein Team 10 Legs gewinnt.
Preisgeld beim World Cup of Darts
Insgesamt werden während des Turniers Preisgelder in Höhe von bis zu 450.000 £ ausgeschüttet. Teams, die in der Gruppenphase ausscheiden, erhalten jeweils mindestens 2.000 £ pro Spieler. Für die Spieler aus den vier bestplatzierten Ländern ist der garantierte Betrag höher: Sie erhalten unabhängig von ihrem Ergebnis eine Gutschrift von 9.000 £ pro Person.
Ab dem Viertelfinale beginnt das große Geld zu fließen. Erreicht ein Team diese Runde, erhält jeder Spieler 10 000 Pfund. Die Halbfinalisten erhalten jeweils 15.000 Pfund. Die Spieler, die den Titel knapp verpassen, erhalten jeweils 25.000 Pfund. Der Sieger erhält stolze 40 000 Pfund pro Spieler. Das gewonnene Preisgeld wird nicht auf die PDC Order of Merit angerechnet, da der World Cup of Darts kein Ranglistenturnier ist.
Resultaat Toernooifase |
Prijzengeld (totaal) |
Prijzengeld per speler |
Winnaars | £80.000 | £40.000 |
Verliezend finalisten | £50.000 | £25.000 |
Halve finalisten | £30.000 | £15.000 |
Kwartfinalisten | £20.000 | £10.000 |
Verliezers laatste 16 | £9.000 | £4.500 |
Nummers twee in groepsfase | £5.000 | £2.500 |
Nummers drie in groepsfase | £4.000 | £2.000 |