Luke Humphries hat versprochen, seinem englischen Teamkollegen
Luke Littler zur Seite zu stehen, sollte das deutsche Publikum beim
World Cup of Darts am Wochenende erneut feindselig reagieren.
Littler bekam bereits im April in München und Berlin die volle Breitseite des deutschen Publikums ab und Anfang September im Finale der German Darts Championship in Hildesheim, wo er gegen Peter Wright verlor. Die junge Sensation aus Warrington verriet damals, dass er sogar darüber nachdenkt, zukünftige Turniere in Deutschland zu meiden.
Doch Humphries bleibt in dieser Situation gelassen. Der Premier League Champion, der letztes Jahr mit Michael Smith den World Cup of Darts gewonnen hat, sagt, das Wichtigste sei, einen kühlen Kopf zu bewahren.
"Es geht darum, sich nicht von der Menge mitreißen zu lassen", sagte Humphries. "Wir müssen nur dafür sorgen, dass ich, wenn sie ihm im Nacken sitzen, da bin und ihm sage: 'Mach dir keine Sorgen, was sie tun, konzentriere dich auf dein Spiel."
Herausforderung
Humphries räumt ein, dass es eine Herausforderung sein wird, besonders wenn das Team England auf Deutschland trifft. "Das wird hart, aber er wird lernen, mit feindseligen Menschenmengen umzugehen. Ich habe das selbst schon erlebt. Man muss sich einfach auf sein Spiel konzentrieren und den Rest ausblenden."
Trotz früherer Auseinandersetzungen mit dem deutschen Publikum plant Humphries, Littler als ersten Spieler aufzustellen, wenn England am Samstag in der zweiten Runde antritt.
Das englische Duo Luke Humphries und Luke Littler
"Ich werde ihn wahrscheinlich anfangen lassen", verrät Humphries. "Er ist zweifelsohne der beste Scorer der Welt - das ist einfach eine Tatsache. Man spielt also nach seinen Stärken. Er ist wahrscheinlich auch besser als ich darin, In die Legs zu starten.
"Aber nur, wenn er damit einverstanden ist", fügt Humphries hinzu. "Ansonsten werde ich anfangen. Letztes Jahr hatte ich diese Rolle, und sie hat mir tatsächlich gefallen. Vielleicht übernehme ich diese Rolle dieses Jahr wieder."
Stolz
Der Sieg von Humphries und Smith in der Frankfurter Eissporthalle im vergangenen Sommer war Englands erster World Cup-Sieg seit 2016. Humphries blickt mit großem Stolz auf dieses Debüt zurück und ist zuversichtlich, dass in diesem Jahr eine ähnliche Erfahrung auf Littler wartet.
"Wie Sie gesehen haben, als wir gewonnen haben: Die Emotionen, die dann freigesetzt werden, kann man nicht beschreiben", sagt Humphries. "Man erwartet es nicht, aber es passiert einfach. Das ist etwas ganz Besonderes. Luke wird das auch zu spüren bekommen."
"Vielleicht ist er am Anfang ein bisschen nervös, vor allem in diesem ersten Spiel. Alle Augen sind auf uns gerichtet, jeder erwartet von uns, dass wir jedes Spiel dominieren. Aber ich habe ihm schon gesagt: Es ist egal, wie wir spielen, Hauptsache, wir holen den Pokal. Das ist alles, was zählt. Für ihn wird das eine besondere Erfahrung sein - so wie es für mich war."