„Wenn es mir schlecht ging, hat Phil mich mitgezogen – und umgekehrt" - Adrian Lewis über Englands World Cup of Darts-Debakel

PDC
Sonntag, 03 August 2025 um 15:30
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Die englischen Hoffnungsträger Luke Littler und Luke Humphries sind beim PDC World Cup of Darts früh gescheitert – und das ausgerechnet in der ersten Runde. Mit 4:8 unterlagen sie dem deutschen Team um Martin Schindler und Ricardo Pietreczko, das in Frankfurt von einem frenetischen Heim-Publikum getragen wurde. Für viele ein Schock, denn Littler und Humphries galten vor Turnierstart als Top-Favoriten auf den Titel.
Schnell meldeten sich Experten zu Wort und suchten nach Erklärungen. Besonders deutlich äußerte sich der zweifache World-Cup-Champion Gerwyn Price. Für ihn war der fehlende Teamgeist der entscheidende Faktor: „Sie waren die Einzigen, die nicht zusammen angereist sind, nicht zusammen saßen und nicht als Team gespielt haben“, kritisierte Price. „Jeder von ihnen ist ein herausragender Spieler – aber ohne Teamchemie funktioniert es einfach nicht.“

Uneinigkeit über die Ursachen – Erfahrung oder Teamgeist?

Während Price die mangelnde Harmonie im englischen Duo anprangerte, sieht Adrian Lewis, vierfacher World Cup of Darts-Sieger, ein anderes Problem: fehlende Routine. „Es war Littlers erstes und Humphries erst zweites Mal beim World Cup“, sagte der zweifache Weltmeister. „Gegen Deutschland in Deutschland zu spielen, mit der ganzen Stimmung gegen dich – das ist hart. Sie fanden einfach nicht in ihren Rhythmus.“
Adrian Lewis ist viermaliger World Cup of Darts Champion
Adrian Lewis ist viermaliger World Cup of Darts Champion
Lewis spricht aus Erfahrung. Er selbst stand viermal gemeinsam mit Phil Taylor ganz oben auf dem Podest. Was es aus seiner Sicht braucht, um als Doppel erfolgreich zu sein? Vertrauen, Verantwortung und Zeit. „Wenn es mir schlecht ging, hat Phil mich mitgezogen – und umgekehrt. So entsteht ein echtes Team. “Lewis zeigt sich dennoch zuversichtlich. Er ist überzeugt: Littler und Humphries werden aus dem Rückschlag lernen und 2026 stärker zurückkehren.

Rock und Gurney holen historischen Titel

Den Titel sicherten sich schließlich die Nordiren Josh Rock und Daryl Gurney – in einem packenden Finale gegen Wales mit 10:9. Zuvor hatten sie sich souverän gegen Südafrika, Irland und Gastgeber Deutschland durchgesetzt. Für Rock und Gurney war es der erste World Cup-Triumph – ein Meilenstein für das nordirische Darts.
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