WDF Weltmeisterschaft – Zusammenfasssung: Jimmy van Schie triumphiert im Kracher-Duell – Florian Preis erreicht Jugend-Halbfinale

WDF
durch Nic Gayer
Samstag, 06 Dezember 2025 um 00:30
Jimmy van Schie (2)
Die WDF Weltmeisterschaft erlebt einen neuen Titelträger. Der Niederländer Jimmy van Schie zog am Abend auf beeindruckende Weise ins Halbfinale ein – und das auf Kosten des amtierenden Champions Shane McGuirk. „The Dutch Sequoia“ spielte groß auf und setzte sich klar mit 4:1 gegen den Iren durch.
Dabei startete van Schie alles andere als souverän. Im ersten Satz suchte er noch seinen Rhythmus und verlor direkt sein eigenes Anwurfleg, als McGuirk in 18 Darts breakte. Der Titelverteidiger hielt anschließend seinen Anwurf zum 2:0 und legte ein weiteres Break hinterher – dieses Mal sogar mit einem starken 13-Darter. So ging Satz eins verdient und ohne Gegenwehr mit 3:0 an den Iren.

Van Schies Comeback: Vom Fehlstart in den sechsten Gang

Danach kippte die Partie jedoch. Van Schie reagierte eindrucksvoll, eröffnete den zweiten Satz mit einem brillanten 12-Darter und breakte McGuirk sofort. Er bestätigte das Break, musste aber mitansehen, wie der Weltmeister sein Leg ebenfalls souverän verteidigte. Doch der Niederländer blieb stabil, spielte 15 Darts zum Satzgewinn und stellte auf 1:1.
Auch im dritten Satz behielt van Schie das Momentum. Er sicherte sich die ersten beiden Legs mit einem 14-Darter und einem überragenden 11-Darter und wirkte bereits auf Kurs zur 2:1-Satzführung. Doch McGuirk stemmte sich dagegen und konterte mit 15 und 12 Darts zum 2:2. Im Decider dominierte van Schie jedoch das Scoring, stand nach nur elf Darts auf Doppel-16 und brachte trotz einiger verpasster Chancen über die Doppel-4 Satz drei ins Ziel – 2:1 für den Niederländer.
Den vierten Satz eröffnete McGuirk und gewann sein Leg in 17 Darts. Van Schie antwortete sofort, glich aus und sah sich nach einem 15-Darter McGuirks erneut im Rückstand. Doch der Niederländer blieb eiskalt: Er nutzte seine Chance auf ein 120er-Finish perfekt, breakte im idealen Moment und hielt anschließend seinen Anwurf zum 3:1 in den Sätzen.
Im fünften Satz durfte van Schie selbst beginnen und kontrollierte damit den Schlussabschnitt. Ein 16-Darter brachte das 1:0, doch McGuirk meldete sich mit einem starken 113er-Finish zum 1:1 zurück. Van Schie hielt erneut sein Anwurfleg mit einem 14-Darter und vergab danach einen Matchdart auf Doppel-18. McGuirk rettete sich über die Doppel-16 in ein Entscheidungsleg – doch dort fand er keine Antwort mehr. Van Schie blieb stabil, traf die Doppel 17 und sicherte sich verdient seinen Platz im Halbfinale.

Lawrie dominiert Schweyen – 15-jähriger Schotte mit Machtdemonstration

Auch Mitchell Lawrie zeigte im Viertelfinale gegen den Belgier Francois Schweyen eine bärenstarke Leistung. Der erst 15-Jährige gab keinen einzigen Satz ab und fegte seinen Gegner mit einem klaren 4:0 vom Board.
Lawrie legte los wie die Feuerwehr: Zwei 15-Darter brachten ihn schnell mit 2:0 in Führung. Schweyen kämpfte sich zwar mit 15 und 14 Darts zum 2:2 zurück, doch im Entscheidungsleg setzte Lawrie ein klares Zeichen – ein 16-Darter reichte zum Satzgewinn.
Im zweiten Satz bekam der Schotte noch weniger Gegenwehr. Er ging mit einem 17-Darter in Führung und machte mit zwei 15-Dartern kurzen Prozess. Das 2:0 in den Sätzen brachte ihm einen komfortablen Vorsprung.
Auch Satz drei eröffnete er mit einem 17-Darter und zog auf 1:0 davon. Schweyen glich mit 18 Darts aus, doch Lawrie blieb vollkommen unbeeindruckt. Mit 21 und 18 Darts holte er sich Leg drei und vier – und damit das 3:0 in den Sätzen.
Zu diesem Zeitpunkt schien Schweyen zu realisieren, dass hier nichts mehr zu holen war. Lawrie begann den vierten Satz mit einem 14-Darter und gab auch danach kein Leg ab. Zwei weitere Durchgänge in 16 und 14 Darts machten den 4:0-Sieg perfekt. Im Halbfinale wartet nun Youngster Jenson Walker (19).

Damen: Rietbergen souverän – O’Sullivan als nächste Prüfung

Bei den Damen folgte die Weltranglistenerste Lerena Rietbergen dem Trend der Favoritensiege. Die Niederländerin setzte sich gegen die Waliserin Eve Watson durch und gab dabei keinen Satz ab. Leicht machte Watson ihr die Aufgabe jedoch nicht. In zwei von drei Sätzen musste Rietbergen ins Entscheidungsleg, behielt aber jedes Mal die Nerven und zog verdient ins Halbfinale ein.
Dort trifft sie auf die Waliserin Rhian O’Sullivan, die ihr Viertelfinale am Abend mit 3:1 gegen die Kanadierin Maria Carli gewann.

Jugend: Deutscher Preis zieht souverän ins Halbfinale ein

Auch bei den Jungen stand ein Viertelfinale auf dem Programm. Der Deutsche Florian Preis traf auf den Engländer Archie Self – und setzte sich klar mit 2:0 durch. Damit steht Preis im Halbfinale und sorgt aus deutscher Sicht für ein sportliches Ausrufezeichen.
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