"Bei einer Europameisterschaft oder einer Fußballweltmeisterschaft lässt man die Top-Länder auch nicht später antreten" - Colin Lloyd prangert den "Schutz der Top-Länder beim World Cup an

PDC
Montag, 08 Juli 2024 um 10:00
Colin Lloyd
Der World Cup of Darts fand Ende des letzten Monats in Frankfurt statt. Der Gesamtsieg ging an England, das im Finale mit 10-6 zu stark für Österreich war.
Ab 2023 wird der World Cup of Darts nach einem neuen Format gespielt. Es werden nicht nur 40 Länder teilnehmen, sondern es werden auch nur noch Team-Matches gespielt. 36 Länder starten in die Gruppenphase, wobei in einer Dreiergruppe jeweils der Sieger ins Achtelfinale aufsteigt. Darüber hinaus sind die ersten vier Tabellenführer von der Gruppenphase befreit.
Und gerade letzteres ist ein Hauptkritikpunkt vieler Dart-Anhänger. Sie finden es inakzeptabel, dass die vier bestplatzierten Länder nur im Achtelfinale spielen. Die Spieler selbst scheinen übrigens auch keine Fans davon zu sein, denn Kim Huybrechts äußerte sich wie folgt. "Ich bin froh, dass Belgien Fünfter ist und wir deshalb in der Gruppenphase spielen müssen. Wenn wir uns für das Achtelfinale qualifizieren, ist es meiner Meinung nach ein Vorteil, dass wir bereits zwei Spiele absolviert haben. Die Top-Länder kommen mit einer Erkältung ins Turnier und das ist nie einfach."
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Michael Smith und Luke Humphries nach dem Finalsieg gegen Österreich
Nicht bei der Fußball-Europameisterschaft oder -Weltmeisterschaft zu sehen
Auch der ehemalige Weltranglistenerste Colin Lloyd ist kein Fan des derzeitigen Formats. "Es wäre beispiellos, dass man bei einer (Fußball-)Europameisterschaft oder einer Weltmeisterschaft nur die vier bestplatzierten Länder der Weltrangliste in einer späteren Phase des Turniers zulässt", sagt er.
"Warum machen wir das dann beim World Cup of Darts, der ja auch eine Weltmeisterschaft ist? Im Übrigen bin ich mir sicher, dass die Spieler der betroffenen Länder dieses Format auch nicht gutheißen."

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