Der Sonntagabend bei den
Baltic Sea Darts Open in Kiel hatte es in sich: Viertel-, Halbfinals und das große Finale standen auf dem Programm – und am Ende stemmte Gerwyn Price die Trophäe in die Höhe. Der Iceman setzte sich in einem spektakulären Endspiel gegen Gary Anderson durch und sicherte sich den Titel. Für Martin Schindler war das Turnier bereits im Viertelfinale beendet – trotz starker Leistung.
Schindler scheidet unglücklich aus
Martin Schindler hatte sich viel vorgenommen, doch im Viertelfinale war Endstation für den deutschen Hoffnungsträger. Gegen James Wade lieferte Schindler zwar eine ordentliche Vorstellung (98,75 im Schnitt, 2x 180), doch seine Chancenverwertung blieb das große Manko. Besonders zu Beginn geriet The Wall mit 1-3 ins Hintertreffen – Wade überzeugte mit solidem Scoring und eiskalten Finishes.
Zwar kämpfte sich Schindler zwischenzeitlich mit einem brillanten 12-Darter auf 3-4 heran, doch am Ende war es Wade, der mit einem 17-Dart-Break den Sack zumachte. Schindler zeigte über weite Strecken seine Klasse, muss sich aber mit dem Viertelfinal-Aus begnügen.
Price marschiert ins Finale – und bleibt unaufhaltsam
Gerwyn Price zeigte am Finalabend seine ganze Klasse – und das von Beginn an. Im Viertelfinale warf der Waliser den amtierenden Weltmeister Luke Humphries mit einem Average von 102,51 Punkten aus dem Turnier.
Auch im Halbfinale gegen Chris Dobey blieb Price souverän. Der Waliser erwischte einen Blitzstart (2-0, 5-1, 6-2) und beendete das Match mit einem starken 14-Darter zum 7-3-Endstand. Damit stand Price verdient im Endspiel.
Andersons Weg ins Finale: Bullseye und Brillanz
Gary Anderson begeisterte das Kieler Publikum mit einer Gala-Vorstellung im Viertelfinale. Gegen Jonny Clayton spielte der Schotte ein nahezu perfektes Match – 107,77 Punkte im Schnitt, fünf von sieben Doppelversuchen verwandelt, darunter ein sehenswertes 100er-Finish. Clayton, selbst mit einem Average jenseits der 103, war chancenlos.
Im Halbfinale ließ Anderson dann James Wade beim 7-1-Erfolg keine Luft zum Atmen. Besonders sehenswert: Ein 114er-Finish und eine Checkout-Quote von über 66 Prozent.
Das Finale: Price bezwingt Anderson in packendem Duell
Das mit Spannung erwartete Finale zwischen Gerwyn Price und Gary Anderson hielt, was es versprach. Bereits im zweiten Leg sorgte Anderson für Aufsehen – wenn auch unfreiwillig. Nach einem Rechenfehler bei 74 Rest warf der Schotte statt auf die Doppel-16 auf die Doppel-12. Den Fauxpas konnte Price jedoch nicht bestrafen, Anderson glich auf der Doppel-1 zum 1-1 aus.
Im Anschluss übernahm Price das Kommando. Mit einem 13- und einem 15-Darter zog der Iceman auf 3-1 davon, ließ sich von Andersons Bullseye-Zauber (ein überragendes 125er-Checkout über Bull – Single-Bull – Bull) nicht aus dem Konzept bringen und stellte die Weichen auf Sieg.
Den Schlusspunkt setzte der Waliser mit einem 17-Darter zum 8-3 – und sicherte sich so verdient den Titel bei der Baltic Sea Darts Open 2025.