Adrian Lewis sieht die Zukunft des Dartsports in einer nüchternen Herangehensweise. Der zweifache Weltmeister hofft, dass kommende Generationen von Spielern vor ihren Matches auf Alkohol verzichten und sich vollständig auf das Spiel konzentrieren. „Ich denke, die beste Politik ist, nicht zu trinken. Wenn sie das ignorieren können, wäre das für die Zukunft das Beste“, erklärte „Jackpot“ und verwies auf Chris Dobey als positives Beispiel: „Chris trinkt nicht – zumindest nicht, bis er fertig ist, und dann geht er aufs Ganze.“
Der Engländer war selbst einer der prägenden Stars der 2000er und 2010er Jahre, ehe er vor zwei Jahren überraschend eine Pause einlegte. 2023 zog sich Lewis von der Tour zurück, um sich um seine kranke Frau Sarah zu kümmern und mental Abstand vom Tourleben zu gewinnen. Nun steht seine Rückkehr bevor. „Ich kann es kaum erwarten, zurückzukehren! Ich spiele ein Paarturnier, das International Pairs, mit Steve Beaton. Das wird richtig Spaß machen. Und dann schauen wir im Januar, wie es um eine Tour Card steht.“
Lewis, der insgesamt vier Major-Titel gewann, sieht die ruhigere, professionellere Einstellung der neuen Spielergeneration als wichtigen Entwicklungsschritt. Während Gary Anderson diese vor Kurzem als „langweilig“ bezeichnete, ist Lewis überzeugt, dass die moderne Darts-Ära vor allem durch soziale Medien geprägt ist. „Die Jungs sind immer an ihren Handys und spielen. So ist diese Generation nun einmal – sie ist durch Social Media anders geworden. Aber ich wette, sie haben trotzdem Spaß. Sonst wäre es ziemlich langweilig“, so der 39-Jährige. Er verstehe auch die Unterschiede im Verhalten: „Manche reden nicht, weil sie nervös sind, andere reden gerade deshalb, weil sie nervös sind.“
Im Rückblick auf das jüngste
World Matchplay zeigte sich Lewis besonders beeindruckt von Luke Littler, der das Turnier gewann und mit 64 Maximal-Scores den bisherigen 180er-Rekord des Engländers brach. „Das war wirklich eines der besten Matchplays, die ich je gesehen habe – das Niveau war unglaublich. Wie oft Luke Littler nach 0:5-Rückständen zurückkam… Ich war im Finale dabei und muss sagen: Es war ein großartiges Turnier, und das Finale war fantastisch.“