Die PDC hat in den vergangenen Jahren mehrfach am Format der
European Tour geschraubt – sehr zum Missfallen einiger Profis. Besonders betroffen:
Daryl Gurney. Der Nordire sieht in den neuen Qualifikationskriterien einen Mitgrund für seine anhaltende Formkrise.
Ab 2025 qualifizieren sich nicht mehr die Top-16 der Pro Tour Order of Merit automatisch für die zweite Runde der European Tour, sondern die besten 16 der übergeordneten PDC Order of Merit. Die Folge: Spieler wie Gurney, die sich in der Pro Tour hochgekämpft haben, müssen nun wieder freitags in Runde eins antreten – statt erst samstags ins Turnier einzusteigen.
„Um ehrlich zu sein, war ich das ganze Jahr über schrecklich“, räumte Gurney am vergangenen Wochenende ein, nachdem er bei den Austrian Darts Open erstmals in dieser Saison ein Pro-Tour-Viertelfinale erreicht hatte. „Seitdem die Kriterien geändert wurden, habe ich wirklich zu kämpfen.“
Der zweifache Major-Sieger versucht gegenzusteuern – mit verändertem Setup und einem neuen mentalen Ansatz. „Ich habe die Spitzen an meinen Darts geändert“, verriet er. „Ich weiß, dass das mitten in der Saison eigentlich der falsche Zeitpunkt dafür ist. Aber ich habe mich einfach sehr schwergetan.“
Trotz aller Schwierigkeiten schöpft der 39-Jährige neue Zuversicht. Die Leistung in Graz könnte ein erster Schritt zurück zu alter Stärke sein. „Ich hoffe, dass ich den Schwung jetzt mitnehmen kann. Ich arbeite im Hintergrund hart an meiner mentalen Vorbereitung – nicht nur daran, Darts zu werfen“, so Gurney abschließend.