Anfield im Ausnahmezustand, Birmingham mit Derby-Spannung – für
Stephen Bunting könnte diese Woche kaum besser laufen. Nach dem Titelgewinn seines Herzensvereins Liverpool in der Premier League 2024/25 feiert The Bullet den Triumph nicht nur als Fan, sondern will ihn auch sportlich krönen: mit einem Sieg gegen Manchester-United-Anhänger
Luke Littler am Donnerstagabend beim 13. Spieltag der
Premier League Darts.
Liverpools 5:1-Sieg über Tottenham sicherte dem Team von Arne Slot den 20. Titel in Englands höchster Spielklasse. Sogar United-Legende Gary Neville musste anerkennen: Liverpool hat damit den Erzrivalen als größten Klub des Landes überholt. Die Begegnung zwischen Bunting und Littler bekommt durch diese Fußballrivalität zusätzliche Brisanz – auch wenn der Dartsport natürlich im Mittelpunkt steht.
Bunting selbst nimmt das Duell mit Humor, will seinen Gegner aber nicht zu früh provozieren: „Ich will ihn nicht zu sehr aufziehen, weil ich ihn im ersten Spiel habe“, sagte der ehemalige Masters-Champion mit einem Grinsen bei Sky Sports. „Ich werde es wahrscheinlich bis nach dem Match aufschieben – hoffentlich kann ich ein gutes Ergebnis gegen ihn holen.“
Zwischen dem 40-jährigen Routinier und dem erst 18-jährigen Weltmeister herrscht gegenseitiger Respekt – vielleicht manchmal sogar zu viel. Bunting wurde in der Vergangenheit vereinzelt dafür kritisiert, Littler zu freundlich zu begegnen. Doch auch diesmal fand er nur lobende Worte: „Er ist ein fantastischer Spieler. Er hat dem Dartsport neuen, frischen Wind verliehen. Das sieht man an der Demografie der Fans – er begeistert die junge Generation.“
Ein Beispiel liefert Bunting gleich mit: „Ich habe neulich eine Bullseye-Mathe-Session gemacht. Der Lehrer fragte, wie viele Kinder mit dem Dartsport angefangen haben. Es war eine Gruppe von Acht- bis Neunjährigen – und bis auf eines haben alle mit Darts begonnen. Das zeigt, wie weit unser Sport gekommen ist.“