"Ich war der erste, der verkleidet und zu Musik die Bühne betrat" - Bobby George erzählt von den Anfängen der Walk-ons

PDC
durch Nic Gayer
Sonntag, 05 Januar 2025 um 15:30
Bobby George

Bobby George ist eine lebende Legende in der Welt des Dartsports. Der Engländer, zweimaliger WM-Finalist bei der BDO, ist inzwischen 79 Jahre alt, tritt aber immer noch regelmäßig bei Exhibitions auf.

George war vor allem in den 1980er- und 1990er-Jahren aktiv und erreichte 1980 und 1994 das Finale der BDO Weltmeisterschaft, verlor aber beide Endspiele. Neben seinen sportlichen Leistungen war George bei den Fans vor allem wegen seiner Walk-ons besonders beliebt. Gekleidet in einen goldenen Mantel, mit Juwelen am ganzen Körper und einem Kerzenständer in der Hand, betrat er die Bühne immer zur Melodie von Queens "We are the Champions."

"Ich hatte die Idee, während eines Turniers in Spanien verkleidet auf die Bühne zu gehen. In einer örtlichen Kneipe sah ich jemanden, der Elvis Presley nachmachte. Es war sehr schlecht gemacht, aber ich dachte sofort, dass so etwas auch bei einem Dartturnier funktionieren könnte", sagt George.

"Die Tochter des Kneipenbesitzers war Kostümschneiderin, und ich bezahlte ihr 20 Pfund, damit sie mir ein Kostüm schneiderte. Ich kam aus dem Hotel und Olly Croft (der damalige BDO-Vorsitzende) traute seinen Augen nicht, als er mich sah: "Du gehst doch nicht so auf die Bühne, oder?", fragte er. Außerdem fragte er mich, ob ich nicht schon genug Druck vor meinem Spiel verspüre."

"Wenn man in so einem Outfit auf die Bühne geht, muss man natürlich etwas leisten", so George weiter. "Aber es hat mir keinen zusätzlichen Druck gemacht, im Gegenteil, es hat mich auf der Bühne nur entspannter gemacht. Ich denke, es ist ein bisschen wie bei Peter Wright."

George revolutionierte die Walk-ons

George war auch der erste, der mit Musik auf die Bühne kam. "Ich fand es bei Dartturnieren oft langweilig, also habe ich die BBC (Rechteinhaber) während der Weltmeisterschaft gefragt, ob ich mit Musik aufwarten könnte. Ich war der erste, der das Anfang der 1990er Jahre gemacht hat, und seither ist es ein regelmäßiges Element bei großen Turnieren geworden. Es war schon eine gute Idee, weil es eine besonders gute Atmosphäre schafft."

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