John Henderson hat den Einfluss von
Luke Littler auf die Dartswelt gelobt – und das im Vorfeld einer besonderen Herausforderung: Der Schotte trat beim Influencer Darts Showdown der
MODUS Super Series gegen bekannte Social-Media-Stars an.
Der Publikumsliebling aus Huntly verschwand Anfang 2024 von der großen PDC-Bühne, nachdem er zuvor noch einmal beim Premier-League-Abend in Aberdeen mit Dudelsackklängen für Gänsehautmomente gesorgt hatte. Unvergessen bleibt auch sein gemeinsamer Triumph mit Peter Wright beim World Cup of Darts, der ihm eine besondere Stellung im schottischen Darts einbrachte.
Nach dem Verlust seiner Tour Card fand Henderson in der MODUS Super Series eine neue Plattform. Dort spielt er regelmäßig gegen aufstrebende Talente und erfahrene Kollegen – und konnte eigenen Angaben zufolge wieder einen stabilen Wettkampfrhythmus aufbauen. Auch Littler sorgte dort 2023 für Furore, als er zwei Turniere gewann und damit endgültig auf sich aufmerksam machte.
Luke Littler ist der jüngste Darts-Weltmeister aller Zeiten
Für Henderson ist Littler ein Wendepunkt für den Sport. „Was Luke in kurzer Zeit erreicht hat, ist außergewöhnlich. Er hat nicht nur junge Spieler inspiriert, sondern auch das Interesse außerhalb der traditionellen Darts-Community geweckt“, so der 52-Jährige. „Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich mal gegen Influencer Dart spiele, hätte ich laut gelacht. Aber Littler hat Türen geöffnet – besonders bei jungen Menschen.“
Henderson sieht in Littler den Auslöser für eine Bewegung, die den Sport nachhaltig verändert hat. „Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht höre, dass sich Kids eine Dartscheibe wünschen. Überall entstehen Akademien, und das ist großartig. Luke hat Darts in die Mitte der Gesellschaft geholt.“
Beim Influencer-Event traf Henderson auf ein bunt gemischtes Feld: Neben langjährigen Weggefährten wie Robert Thornton, Mervyn King und Richie Burnett nahm auch das erst zwölfjährige Nachwuchstalent Jayden Walker am Turnier teil. Dazu kamen verschiedene Social-Media-Größen, darunter auch der deutsche YouTube-Star Marcel "Scorpion" Althaus.
„Ich habe schon einmal mitgespielt, und es war ein Riesenspaß“, erzählt Henderson. „Die Jungs bringen frischen Wind, sie sind locker, neugierig und sorgen für ungewöhnliche Momente. Manche haben noch nie einen Dart in der Hand gehalten – das ist einfach lustig. Aber es macht den Reiz aus. Es geht um Unterhaltung, darum, den Sport auf neue Art zu zeigen. Das Publikum liebt es – und es ist gut für Darts.“
Während die regulären Super-Series-Wettkämpfe Höchstleistung verlangen, ging es am Sonntag beim Showdown vor allem um Spaß. Für Henderson ein willkommener Ausgleich – und ein Zeichen dafür, wie vielseitig der Sport inzwischen geworden ist.