Nathan Aspinall steht kurz davor, sich den letzten verbliebenen Platz für die Play-offs der
Premier League Darts 2025 zu sichern. Mit einem 6:2-Finalsieg über Chris Dobey in Aberdeen holte sich der Engländer bereits seinen zweiten Tagessieg der Saison – und sendet ein deutliches Signal an die Konkurrenz: Wer The Asp abschreibt, tut das auf eigene Gefahr.
In zwei Wochen geht es in der Londoner O2 Arena um den Premier-League-Titel. Aspinall hat seine Ausgangslage mit dem Triumph in Schottland enorm verbessert – und trifft kommende Woche in Sheffield auf Michael van Gerwen. Der Niederländer steckt in einer bislang enttäuschenden Saison und muss das letzte Premier-League-Event gewinnen, um die Top Vier noch zu erreichen.
Aspinall hingegen geht mit Rückenwind in das Duell mit dem dreifachen Weltmeister. Gerade weil sich aktuell fast alles um „die beiden Lukes“ dreht – Luke Littler und Luke Humphries –, könnte Aspinall im Schatten der Aufmerksamkeit wieder einmal zuschlagen. Schon mehrfach hat er bewiesen, dass er den Kampfgeist und die Nerven besitzt, um in wichtigen Momenten zu liefern. Viele Experten hatten ihn vor Saisonbeginn nicht einmal auf der Rechnung – nun steht er kurz vor dem Finaleinzug.
Spielverlauf: Dobey scheitert an Chancenverwertung
Im Finale gegen Chris Dobey erwischte Aspinall den besseren Start. Mit einem 70er-Finish auf Doppel 16 ging er 1:0 in Führung und legte mit einem 89er-Checkout zum Break direkt nach. Dobey verkürzte zwar auf 2:1, ließ in der Folge jedoch zahlreiche Chancen ungenutzt.
Aspinall nutzte seine Möglichkeiten besser, auch wenn er sich selbst einige Patzer leistete – etwa als er bei 96 zweimal Doppel 19 verpasste oder drei Darts auf Doppel liegen ließ. Doch Dobey agierte noch fahriger und vergab allein in den Legs vier bis sechs sechs Darts auf Doppel. „The Asp“ blieb geduldig und sicherte sich schließlich den 6:1-Erfolg.
Mit diesem Sieg schiebt sich Aspinall auf Rang vier der Premier-League-Tabelle – hinter Luke Littler, Luke Humphries und Gerwyn Price. Sollte er auch in Sheffield überzeugen, wäre seine Teilnahme am Finalabend in der O2 fast sicher.
Ausblick: Showdown gegen van Gerwen
Das direkte Duell mit Michael van Gerwen kommende Woche wird nun zum Schicksalsspiel – vor allem für den Niederländer. Gewinnt Mighty Mike nicht den Abend in Sheffield, verpasst er die Play-offs erstmals seit Jahren.
Nathan Aspinall hingegen ist bereit. Die Frage ist nicht mehr, ob er in die O2 gehört – sondern, wie weit ihn sein Comeback diesmal tragen kann.