Nach einer zweimonatigen Wettkampfpause steht
Dimitri Van den Bergh vor seinem Comeback auf der großen Darts-Bühne – und das bei einem ganz besonderen Event: dem
World Cup of Darts. Vom 12. bis 15. Juni wird der Belgier gemeinsam mit
Mike De Decker im Trikot seines Heimatlandes antreten.
Van den Bergh hatte sich im Frühjahr überraschend zurückgezogen. Unmittelbar vor dem Start des 13.
Players Championship-Events in Rosmalen sagte der 29-Jährige seine Teilnahme ab – nur vier Minuten vor Spielbeginn. Danach fehlte The Dreammaker bei mehreren Turnieren, darunter auch beim German Darts Grand Prix in München sowie den Austrian Darts Open. Nun meldet er sich mit einem klaren Ziel zurück: die Rückkehr auf die Bühne beim prestigeträchtigen Teamwettbewerb der PDC.
Im Gespräch mit dem belgischen Medium
Het Nieuwsblad machte Van den Bergh deutlich, wie wichtig ihm dieses Event ist:
„Ich wurde dazu geraten, ein festes Datum für mein Comeback zu setzen – und ich wollte unbedingt den World Cup spielen.“
Der zweifache Major-Sieger sieht den Nationen-Wettbewerb als ideale Gelegenheit für einen Neustart:
„Es wird ein schöner Neuanfang. Mike zeigt aktuell eine starke Form, und so ein tolles Turnier für unser Land zu spielen, ist etwas Besonderes. Ich empfinde großen Stolz, wenn ich in den belgischen Farben antreten darf. Ich habe mir diesen Platz verdient und sehe keinen Grund, warum ich ihn aufgeben sollte.“
Die Zusammenarbeit mit Mike De Decker sieht Van den Bergh als vielversprechend an:
„Wir verstehen uns gut, haben auch schon zusammen bei Doppelturnieren gespielt und kennen uns am Oche. Wir können ein starkes Team bilden, das hoffentlich nicht enttäuscht.“
Während De Decker mit seinem Triumph beim World Grand Prix zuletzt für Aufsehen sorgte, kämpfte Van den Bergh in den vergangenen Monaten mit Formschwankungen. Auf der
Pro Tour blieb ihm in zwölf gespielten Events der Einzug in ein Achtelfinale bislang verwehrt. Ein Grund mehr, warum die bewusste Pause für ihn notwendig wurde.
„Zuerst einmal wollte ich mich selbst wieder wohlfühlen“, erklärt Van den Bergh offen.
„Wäre das jetzt noch nicht der Fall, hätte ich den World Cup verpasst. Aber es geht in die richtige Richtung.“
Der Antwerpener spricht in diesem Zusammenhang von einer Entscheidung, die er ganz für sich selbst getroffen habe – ohne äußeren Druck:
„Ich habe diese Pause für mich genommen. Nicht für irgendwen sonst. Niemand hat damit etwas zu tun. Ich werfe meine Darts – und was andere über mich denken, interessiert mich nicht. Darts ist ein Einzelsport, eine Solokarriere.“
Der Schritt zurück sei zwar mutig gewesen, aber aus seiner Sicht alternativlos:
„Ich befand mich in einer schwierigen Lage. Ich musste einen Schritt zurück machen. Das war gewagt, aber nur so kann man langfristig vielleicht mehrere Schritte nach vorne machen.“
Trotz seiner Abwesenheit hat Van den Bergh viel Rückhalt erfahren:
„Ich habe viel Unterstützung bekommen – manchmal aus überraschenden Ecken. Das war schön. Die Leute sagen, es sei mutig, was ich tue, und haben großen Respekt vor meiner Entscheidung. Und sie wünschen mir alles Gute. Man sagt mir manchmal: Es gibt mehr im Leben als Darts. Und das stimmt. Ich habe lange Zeit jedes Turnier gespielt, aber jetzt weiß ich: Ich muss besser haushalten.“