Schindler fest in den Top 32 der Weltrangliste: "Aber wichtig, dass ich mich nicht auf meinen Lorbeeren ausruhe"

Martin Schindler hat am vergangenen Wochenende einen 9-Darter geworfen. Der 26-jährige Deutsche schaffte dies bei der zehnten Players Championship des Jahres.

Schindler äußerte sich einige Tage später gegenüber Sport 1: "Im ersten Moment war das natürlich ein großer Kick. Aber ich muss auch sagen, dass ich mich wieder gefangen habe, um mein Match gegen Boris Krcmar erfolgreich zu Ende zu bringen."

"Die Erfahrung war für mich nicht ganz neu, das hatte ich schon einmal in der Q-School geschafft. Aber natürlich war es wieder ein besonderer Moment. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen 9-Darter geschafft habe und hoffe, dass noch der eine oder andere folgen wird. Aber am Ende ist es für mich wichtiger, die Matches zu gewinnen."

In der Weltrangliste ist Schindler inzwischen auf Platz 27 geklettert. "Die Entwicklung geht nach oben. Aber es ist auch wichtig, dass ich mich nicht auf meinen Lorbeeren ausruhe. Ich muss weiter hart arbeiten, bis ich an der Spitze bin. Der Weg ist noch lang. Am Ende des Tages bin ich noch nicht zufrieden. Ich will Turniere gewinnen und bei den Majors gut abschneiden. Und hoffentlich eines Tages zu den besten Spielern der Welt gehören."

"Das Thema der deutschen Nummer eins möchte ich ruhen lassen. Gabriel Clemens ist ein guter Freund von mir und für mich geht es nicht darum, in der Rangliste vor ihm zu stehen. Für mich geht es nur darum, in der Gesamtwertung gut abzuschneiden. Die Order of Merit zählt. Ob man die Nummer eins in der Welt oder die Nummer eins in Deutschland ist, macht einen großen Unterschied."

Schindler ist letztes Jahr zum ersten Mal Vater geworden. "Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob es meiner Leistung geholfen hat. Wenn ich am Board stehe, bin ich immer noch ganz auf mich allein gestellt. Ich setze meinen Fuß immer noch selbst auf das Oche. Es gibt niemanden, der neben mir steht und meinen Arm hält. Es ist schön, wenn man im Hinterkopf weiß, dass man eine Frau hat, auf die man sich verlassen kann. Es ist schön, wenn die eigene Tochter einen anschaut, anlächelt und so viel Unsinn redet. Aber ich bin jemand, der versucht, das zu trennen. Ich liebe meine Frau, ich liebe meine Tochter, aber Dart ist nur Dart."

The Wall hat einige große Vorbilder. "Ich bin jemand, der von Gary Anderson und Raymond van Barneveld sehr motiviert wurde. Wenn ich jetzt denke, dass Gabriel, Florian Hempel, Max Hopp oder ich dafür verantwortlich sind, dass junge Leute Dart sehen, es cool finden und deshalb zu diesem Sport kommen, dann ist das großartig. Und das motiviert mich ungemein."