Kevin Doets machte sich am Donnerstagabend auf einen Schlag berühmt, indem er bei den World Darts Championships einen ehemaligen Weltmeister ausschaltete. Der Niederländer schlug im Alexandra Palace Michael Smith, die Nummer zwei der Weltrangliste.
Es war ein wahres Spektakel zwischen den beiden Spielern, die zum zweiten Mal in Folge in der zweiten Runde der Darts-Weltmeisterschaft aufeinander trafen. Letztes Jahr war Doets schon einmal kurz vor einem Erfolg gegen Smith, aber dann verlor er nach einer 2-1 Führung noch mit 2-3 in Sätzen. Diesmal waren die Rollen vertauscht. Smith führte mit 2-1, doch in der Verlängerung schlug Doets zu und gewann den entscheidenden Satz mit 6-4.
''Also, das war SO viel Kampf. So etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist wirklich unglaublich", sagte Doets anschließend in seiner ersten Reaktion auf Viaplay. ''Was für ein seltsames Match. Ich hatte immer das Gefühl, dass er wirklich schlagbar ist. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass ich verlieren würde, aber der letzte Satz... oh, Mann, Mann, Mann.''
Im entscheidenden Satz ließ Doets seinen englischen Gegner zweimal von einem Breakrückstand zurückkommen. Ich bin wirklich in Panik geraten, aber ich habe weitergekämpft. Diese WM-Phase macht etwas Besonderes mit mir, und ich bin in diesem Fokus geblieben. Wenn man dabei bleibt, verliert man nur sehr wenig, aber der Trick ist, in diesem Fokus zu bleiben. Der letzte Pfeil? Ich habe ihn losgelassen und dachte: Bitte!''
Doets' Erleichterung danach war groß. Während seiner Pressekonferenz verriet "Hawkeye", dass er noch nie in seinem Leben so viel geschrien hatte. ''Das ist der größte Erfolg meines Lebens. Das ist unglaublich. Michael Smith auf dieser Bühne besiegt zu haben, ist wirklich großartig.'' Wie wird Doets seinen Sieg feiern? ''Lachen und ein Bier trinken'', grinste er.
In der nächsten Runde spielt Doets gegen Krzysztof Ratajski oder den Sieger des Duells zwischen Richard Veenstra und Richard Toylo. Die Chancen stehen also gut, in London weiterzukommen. ''Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt wie auf der WM-Bühne. Ich fühle mich dort wirklich sehr wohl. Wenn ich mich wirklich gut fühle, so wie in den letzten drei Sätzen, können verrückte Dinge passieren.''