VORSCHAU World Matchplay Finalabend: Ein Duell der Generationen – James Wade und Luke Littler kämpfen um den Titel

James Wade oder Luke Littler – einer von beiden wird am Sonntagabend zum neuen World Matchplay-Champion gekrönt. Der eine steht zum siebten Mal im Finale, der andere zum ersten. Es ist das Duell zweier Generationen – und zweier Spielstile.

Seit 2006 verpasst James Wade keine Ausgabe des World Matchplay – und nach einem epischen Halbfinalsieg gegen Jonny Clayton hat er zum siebten Mal das Endspiel erreicht. Der Champion von 2007 steht damit vor der Chance, sich in den exklusiven Kreis der mehrfachen Blackpool-Sieger einzureihen. Bislang gelang das nur Phil Taylor, Michael van Gerwen und Rod Harrington.
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The Machine beeindruckte gleich zum Auftakt mit einem starken 104er-Average beim 10-3-Erfolg gegen Joe Cullen. Auch in den folgenden Runden zeigte Wade Erfahrung, Konstanz – und Nervenstärke. Nach Siegen über Wessel Nijman und Gian van Veen kämpfte er sich im Halbfinale gegen Jonny Clayton durch ein dramatisches 20-18 – obwohl er seine 16-10-Führung fast noch verspielte.

Für Wade ist es das erste World Matchplay-Finale seit 2015 – und der Anlauf auf einen zwölften Major-Titel. Eine Trophäe vor den Augen seiner Familie zu gewinnen, wäre für den 42-Jährigen ein besonderer Moment: „Das bedeutet mir viel – gerade wenn meine Frau und meine Söhne dabei sind.“

Auf der anderen Seite steht mit Luke Littler das Gesicht der neuen Generation. Der 17-Jährige startete das Jahr mit dem WM-Titel und wurde jüngster Weltmeister aller Zeiten. Bei den UK Open legte er im März direkt seinen nächsten Major-Triumph nach. Nach einem durchwachsenen Frühsommer mit Rückschlägen beim World Cup of Darts und in der Premier League meldet sich The Nuke nun eindrucksvoll zurück.

Schon sein Auftakt gegen Ryan Searle war ein Statement: 10-2 mit einem Average von fast 109. In Runde zwei überstand Littler einen Thriller gegen Jermaine Wattimena (13-11), ehe er sich im Viertelfinale gegen Andrew Gilding mit 16-14 durchsetzte.

Im Halbfinale gegen Josh Rock lag Littler bereits mit 0-5 zurück – doch er kämpfte sich mit Reife und Ruhe zurück, gewann 17-14 und steht nun erstmals im Endspiel von Blackpool.

Der Finalabend verspricht ein packendes Duell: Wade mit seiner Routine, seinem cleveren Spieltempo und seiner Finishingstärke – Littler mit Tempo, Power und purem Talent. Beide haben gezeigt, dass sie in der entscheidenden Phase eines Spiels ihre besten Darts auspacken können.

Für Wade wird es entscheidend sein, Littlers Scoring zu kontern und mit hoher Doppelquote mitzuhalten. Littler hingegen muss den Rhythmus finden – was gegen einen erfahrenen Taktierer wie Wade eine Herausforderung wird.

Es ist ein Finale der Gegensätze. Ein Match mit Geschichte – und Zukunft. Wer holt sich die Trophäe in den legendären Winter Gardens?