Luke Littler schied am neunten Spieltag der Premier League Darts am vergangenen Donnerstag überraschend in seinem Viertelfinale gegen Chris Dobey aus. Das Berliner Publikum spielte dabei möglicherweise eine entscheidende Rolle.
Littlers überraschende Niederlage wurde in einer neuen Folge des Podcasts 'Darts Turns By' besprochen. "Der hatte mal wieder einen Abend, an dem er keine Lust hatte", sagt der ehemalige Profi-Dartspieler Vincent van der Voort. "Aber bei ihm weiß man das nicht. Letztes Mal ist er auch so gelaufen und ich dachte, das wird nichts. Dann hat er einen 112er Average geworfen und alle überrollt."
Littler wurde vom deutschen Publikum in Berlin kräftig ausgebuht. "Es kommt ein bisschen so rüber, als hätte er es den deutschen Fans nicht übel genommen, dass sie dann auch noch zweimal auf die Bühne kamen. Man konnte seine Verärgerung nach diesem Spiel deutlich sehen."
Auffallen
"Es ist bemerkenswert, dass er so offen ist", meint Van der Voort. "Auffällig ist auch, dass sich ein Veranstaltungsort massiv gegen Littler wendet und der andere wieder voll hinter ihm steht. So wie nächsten Donnerstag, wenn 'Littler's' Manchester den zehnten Spieltag der Premier League Darts veranstaltet. Es sei denn, es sitzen viele Manchester City Fans dort", spielt Van der Voort auf Littlers Vorliebe für Manchester United an.
Van der Voort hat aber auch Mitgefühl für Littler. "Er ist auch nur ein 18-jähriger Junge, deshalb ist es möglich. Man kann nicht erwarten, dass er die ganze Zeit stabil ist. Es gibt immer noch viele Dinge, die er tut, von denen die Leute sagen, sie seien nicht gut. Aber man muss anerkennen, dass er immer noch eine Menge auf die Reihe bekommt", sagte Van der Voort untertreibend.
Kürzlich hat Nathan Aspinall übrigens verlauten lassen, dass Littler jetzt, wo er achtzehn ist, am besten etwas mehr trinkt. "Das spart eine Menge Geld", sagt Van der Voort. "Er soll einfach nüchtern bleiben und vernünftig mit dem umgehen, was er tut."