Chris Dobey konnte sich am Donnerstagnachmittag bei der PDC
Darts Weltmeisterschaft nach einem herrlichen Spiel durchsetzen. Nach einem spektakulären Duell setzte sich Hollywood mit 4-2 gegen seinen Gegner
Ross Smith durch.
Vor allem der Beginn des Matches war sehr spannend. Smith erzielte in den ersten beiden Sätzen einen Average von nicht weniger als 111,55, aber seltsamerweise lag er immer noch mit 0-2 im Rückstand. Sein Gegner Dobey steigerte sich und erzielte nach zwei Sätzen einen Schnitt von 114,80 Punkten pro Aufnahme. Smith kam dann wieder auf 2-2 heran, verpasste aber die entscheidenden Doppel, was Dobey den Sieg bescherte.
"Ich bin sehr froh, dass ich ein so schwieriges Match gegen einen guten Freund überstanden habe", sagte Dobey anschließend. ''In den ersten beiden Sätzen habe ich mich auf der Bühne unglaublich wohl gefühlt. Als ich dann einige Darts vergab, um auf 3-0 zu kommen, wurde es trotzdem ein schwieriges Spiel. Ross hat sich gut gewehrt, aber zum Glück habe ich meinen Fokus behalten. Ich bin froh, dass ich diesen Sieg noch geschafft habe.''
Mit einem End-Average von 102,36 gelang es Dobey erneut, einen Average von deutlich über 100 zu erzielen. Zuvor hatte er in seinem gewonnenen Spiel gegen William O'Connor (3-2) einen Monatsaverage von 103,09 geworfen.
''Ich hatte zwei fantastische Spiele'', räumte Dobey ein. ''William ist ein unterschätzter Spieler. Ich denke, er ist besser, als seine Weltrangliste vermuten lässt. Er gehört definitiv unter die Top 32. Und natürlich weiß ich auch, wie gut Ross sein kann. Er hat vor einem Jahr die European Darts Championship gewonnen, nachdem er mich im Halbfinale geschlagen hatte, also ist das eine schöne Revanche'', lächelt der Darter aus Bedlington, England.
In der nächsten Runde wartet mit Michael Smith, dem amtierenden Weltmeister, ein Knaller auf Dobey. Die Nummer 17 der Welt geht mit viel Selbstvertrauen in das Duell gegen die Nummer eins der Welt.
"Wenn ich wieder so ein Match hinlegen kann, habe ich eine gute Chance. Niemand will gegen mich in dieser Form antreten. Außerdem habe ich auch eine gute Bilanz gegen ihn. Ich glaube, ich habe vier der letzten fünf Duelle zwischen uns gewonnen. Das wird ihm auch in den Kopf spielen. Ich gehe mit viel Selbstvertrauen in das Match, und es lastet auch kein Druck auf mir, weil er der amtierende Weltmeister ist. Der Druck liegt komplett auf seinen Schultern", so Dobey.
Dobey ärgert sich über Smith und ist fast neidisch auf das große Talent seines 33-jährigen Landsmannes. ''Er ist so unglaublich gut und so talentiert. Aber gleichzeitig ist er auch sehr faul. Ehrlich gesagt, ärgert es mich, wie gut er eigentlich ist. Er macht zwar seine Trainingsstunden, aber manchmal sieht es so aus, als ob es ihm egal ist und ihm alles in den Schoß fällt. Aber am Ende des Tages ist er Weltmeister und die Nummer eins der Welt."