Darts WM-Guide - Ricardo Pietreczko: Brilliert Pikachu erneut auf der Major-Bühne?

PDC
durch Nic Gayer
Dienstag, 17 Dezember 2024 um 8:00
ricardo pietreczko 3

Ricardo Pietreczko und der Ally Pally - eine Kombination, die bei deutschen Dart-Fans besondere Erinnerungen hervorruft. Erinnerungen an ein famoses Debüt, Erinnerungen an eine Beinahe-Sensation gegen den späteren Weltmeister Luke Humphries. Auch in diesem Jahr möchte Pikachu den Ally Pally rocken, um einer durchwachsenen Saison doch noch eine positive Wendung zu verpassen.

In der ersten Turnierphase bis Weihnachten veröffentlicht Dartsnews.de vor jedem Auftakt-Match eines deutschen Spielers einen WM-Guide. Diese Artikelserie soll umfangreiche Informationen zum jeweiligen Spieler, seiner zurückliegenden Saison und der anstehenden Weltmeisterschaft liefern.

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"Bühne hui, Floor pfui"

Mit diesem Zitat fasste Pietreczko im Gespräch mit unserer Redaktion seine zurückliegende PDC-Saison zusammen. Dabei hatte zu Beginn des Jahres alles so gut angefangen. Bereits im ersten Players Championship-Turnier der Saison erreichte Pikachu das Achtelfinale, wenige Wochen später stand er beim European Tour-Auftakt in Belgien im Halbfinale.

Stark angefangen, stark nachgelassen - in den folgenden sechs Monaten erreichte die deutsche Nummer drei nur ein einziges Viertelfinale. Anfang September konnte sich Pietreczko mit einer Final-Teilnahme beim European Tour-Event in Antwerpen aus einer wochenlangen Durstrecke befreien. Mit etwas Rückenwind marschierte der 30-Jährige ins Viertelfinale der European Championship und stellte mit Siegen über Damon Heta und Andrew Gilding sowie einer hochklassigen Leistung bei der 9-10-Niederlage gegen Danny Noppert seine Klasse auf den großen Bühnen unter Beweis.

Jedoch war es auch in der finalen Saisonphase das Brot- und Buttergeschäft der PDC Pro Tour, das Pietreczko gehörige Probleme bereitete. Bei den letzten 11 Turnieren der Players Championship-Saison überlebte der Deutsche nur zwei Mal die zweite Runde. In der Folge verpasste Pietreczko die Qualifikation für die Players Championship-Finals und rutschte aufgrund überraschender Major-Sieger wie Mike De Decker oder Ritchie Edhouse aus den Top-32 der Welt. Sein Setzlistenplatz bei der Darts WM war damit ebenfalls Geschichte, aufgrund seiner starken Position in der Pro Tour Order of Merit war Pikachu aber dennoch sicher für den Ally Pally qualifiziert.

Rückkehr in den Ally Pally

Am heutigen Abend kehrt Pietreczko also auf die größte Bühne der Darts-Welt zurück. Zum Auftakt bekommt es die deutsche Nummer drei mit dem Gewinner der PDC China Championship, Xiaochen Zong zu tun. Zong ist 26 Jahre alt und bereits zum vierten Mal bei der Darts WM dabei. Der Chinese hat bereits zwei Mal die PDC Asia Premier League (2023 & 2024) gewonnen. Außerdem ist Zong für mehrere Auftritte beim World Cup of Darts und Teilnahmen am World Series-Event Shanghai Darts Masters (2017, 2018) bekannt.

"Ich bin der Meinung, dass man bei der WM keinen Spieler unterschätzen sollte, weil sich alle Teilnehmer ihre Qualifikation verdient haben. Aber normalerweise sollte diese Aufgabe kein allzu großes Problem sein, sodass ich schon jetzt etwa weiter nach vorne schauen kann", sagte Pietreczko über seinen Gegner.

Sollte Pikachu das Duell gegen Zong für sich entscheiden, würde in der letzten Session vor Weihnachten am 23. Dezember der niederländische Geheimfavorit Gian van Veen auf den Deutschen warten.  

"Ich fahre zur Weltmeisterschaft, um sie zu gewinnen"

Trotz eines durchwachsenen Jahres auf dem PDC Circuit blickt der Deutsche voller Selbstbewusstsein in Richtung Ally Pally: "Ich sage immer, dass ich zu einem Turnier fahre, um es zu gewinnen - das gleiche gilt auch für die Weltmeisterschaft. Wenn ich mir als Ziel setze, vielleicht die dritte Runde zu erreichen und mich dann zu verabschieden, dann brauche ich gar nicht erst hinfahren."

Auf seinem Weg zum großen Traum des Weltmeistertitels möchte Pikachu von den Erfahrungen seines WM-Debüts im letzten Jahr profitieren. "Ich werde wahrscheinlich etwas entspannter und nicht mehr so extrem nervös sein wie im Vorjahr. Ich rechne natürlich wieder mit einigen deutschen Fans, da möchte ich dann schon auch performen", zeigte sich Pietreczko ehrgeizig.

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