Für Byrne war die Entscheidung klar: „Die WDF ist eine Menge – zu viel Reisen, zu teuer, zu viel benötigter Urlaub.“
Im Gegensatz dazu sei das PDC-Modell ideal für Spielerinnen mit Beruf oder Familie:
„Ich brauche mir nur einen Tag im Jahr freizunehmen – acht, neun Wochenenden lang. Freitagabend hin, Sonntag zurück, Montag wieder arbeiten. Genau so sollte eine Frauentour aussehen.“
Gerade weil viele Spielerinnen Kinder oder Jobs haben, sei die PDC aktuell der einzig realistische Weg, den Frauensport professionell weiterzuentwickeln.
Zurück in Blackpool – mit neuen Stärken
Byrne nimmt zum zweiten Mal am Matchplay teil – und fühlt sich bereit wie nie:
„Ich bin beständiger geworden. Ich spiele konstanter und kann jetzt Matches zu Ende bringen. Viele können gut spielen – aber nicht gut gewinnen. Das hat sich bei mir geändert.“
Besonders stolz ist sie auf einen Turniersieg, bei dem sie Fallon Sherrock im Halbfinale schlug – nach zuvor elf Niederlagen in Serie gegen sie:
„Das war ein Statement. Danach habe ich auch Lorraine Winstanley im Finale geschlagen. Damit konnte niemand mehr sagen: ‚Ja, aber du hast X nicht geschlagen.‘ Jetzt wissen alle, dass ich es kann.“
„Ich liebe es, auf dieser Bühne zu stehen“
Die Rückkehr auf die Blackpool-Bühne sei für Byrne ein emotionales Highlight:
„Ich habe jede Sekunde genossen – selbst als Beau Greaves mich geschlagen hat. Ich hatte so viele Freunde und Familie dabei, das gehört für mich einfach dazu.“
Auf die Frage, ob sie schon eine Route ins Finale im Kopf habe, lachte sie:
„Ich plane gerade mal, wie ich die Stufen zur Bühne ohne Stolpern schaffe – alles andere sehen wir dann. Darts ist verrückt – es kann dein bester oder dein schlimmster Tag werden.“
„Ich wäre gern die erste Irin in Lakeside“
Trotz ihres Fokus auf die PDC bleibt ein persönlicher Traum: die Qualifikation für Lakeside.
„Keine irische Frau hat je dort gespielt. Ich habe im Darts schon viel erreicht – aber das würde mir wirklich viel bedeuten. Gewinnen muss ich gar nicht. Ich will einfach nur dort gewesen sein.“
Erweiterung mit Augenmaß?
Eine Ausweitung des Matchplay-Felds begrüßt Byrne – sofern Qualität und Format stimmen:
„Zwölf Spielerinnen wären ein guter Schritt. Die Plätze 5–12 könnten gegen die Top 4 antreten. Das Niveau würde nicht leiden, aber es gäbe mehr Chancen für starke Spielerinnen.“
Starke Monate – trotz Rückschlägen
Mit dem Sieg beim Europacup mit Irland und dem Finale bei der Modus Women’s Week blickt Byrne auf ein erfolgreiches Jahr zurück – trotz Formdellen:
„Vor ein paar Wochen lief es gar nicht – bei der Women’s Series, bei den Six Nations. Aber ich habe hart trainiert, und jetzt fühlt es sich wieder richtig an. Ich freue mich darauf, wieder da oben zu stehen.“