Luke Humphries hatte bei den US Darts Masters eine der schwersten Erstrundenaufgaben zu lösen – und das nicht nur wegen Gegenspieler Stowe Buntz. Wie der Engländer nach seinem knappen 6:4-Erfolg erklärte, wurde er beim Walk-on von einem Fan körperlich beeinträchtigt: "Der Typ hat meinen Daumen nach hinten gezogen – das hat richtig wehgetan und meine Leistung beeinflusst. Das bleibt dir im Kopf hängen."
"Cool Hand Luke" war sichtlich aus dem Konzept, fand aber gerade noch rechtzeitig zurück ins Spiel. "Stowe hat wirklich stark gespielt. Abgesehen von den letzten beiden Legs hat er mich eigentlich rausgenommen – aber dann auch das Spiel aus der Hand gegeben."
Nach einem frühen Rückstand drehte Humphries die Partie. "Ich wollte nicht bis hierher reisen und direkt rausfliegen. Das ist schwer zu verkraften, selbst wenn es mir bisher zum Glück noch nicht passiert ist."
Amerikanischer Traum als Extramotivation
Im Viertelfinale wartet nun der starke US-Spieler Danny Lauby – danach könnte ein Duell mit Price oder van Gerwen folgen. Trotz aller sportlichen Hürden hat Humphries vor allem eines im Kopf: Geschichte schreiben im Big Apple.
"Es würde mir die Welt bedeuten. Das ist die World Series, die ich immer gewinnen wollte – in Amerika, im Madison Square Garden. Jeder Sportler will ein Stück vom amerikanischen Kuchen. Wenn du hier gewinnst, passiert etwas Besonderes – wie in der NFL oder MLB. Ich will meinen Teil dazu beitragen."